Wirbel ums Bürgermeisteramt: Wer kommt nach Prümm?

Die Fraktionen sind auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für die Kommunalwahl 2009.

Grevenbroich. Das Kandidaten-Karussell dreht sich bereits. In weniger als einem Jahr ist Kommunalwahl und da wird auch der neue Bürgermeister der Stadt gewählt. Axel Prümm, soviel steht nach den jüngsten Ereignissen fest, wird dieser nicht mehr heißen - zumindest nicht für die CDU. Wer sind mögliche Kandidaten der Parteien und Vereinigungen?

Über den Nachfolger von Axel Prümm denken die Christdemokraten noch nach. "Es gibt sowohl intern, als auch von außerhalb einige Kandidaten. Eine Auswahl haben wir aber noch nicht getroffen", verrät der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Leusch.

Vielleicht Michael Heesch? Immerhin hatte Fraktionsvorsitzender Josef Theisen in der vergangenen Woche angedeutet, dass ihm der Erste Beigeordnete als Kandidat gefallen würde. Auch Leusch zeigt sich von dieser Variante angetan: "Herr Heesch macht seinen Job als Erster Beigeordneter sehr gut. Wenn er kandidieren wollte, was ich nicht weiß, würde er einen guten Bürgermeister abgeben." Heesch selbst ließ gestern ausrichten, dass er sich in dieser Angelegenheit nicht äußern wolle.

Was ist mit Ursula Kwasny? "Sie ist stellvertretende Bürgermeisterin", sagt Leusch und ergänzt: "Frau Kwasny führt ja noch einen Malerbetrieb. Ob sie da auch noch als Kandidatin zur Verfügung stehen würde, weiß ich nicht."

Auch in den Reihen der Liberalen herrscht noch Unklarheit in der "Kandidaten-Frage". "Wir haben ja erst am 22. November unseren großen Parteitag. Dann werden wir bekannt geben, ob wir einen Kandidaten aufstellen oder nicht", sagt der Stadtverbands-Vorsitzende der FDP, Uwe Schmitz, und ergänzt: "Zumindest werden wir nicht in Zeitungen Anzeigen schalten und die Bürger fragen, wer der neue Kandidat sein soll - wie die CDU es getan hat."

Bei der SPD scheint ein Kandidat für den Bürgermeisterposten in greifbarer Nähe. "Wir glauben, bereits fündig geworden zu sein", verrät SPD-Fraktionsvorsitzender Edmund Feuster. Einen Namen lässt er sich aber nicht entlocken. "Im Moment finden noch Gespräche statt", sagt der Vorsitzende und ergänzt: "Am Ende der Ferien werden wir unseren Kandidaten präsentieren."

Wie wäre es erneut mit Feuster oder mit dem 39-jährigen Klaus Krützen? Sowohl Krützen als auch der Vorsitzende seien Mitglieder in der Kandidaten-Findungs-Kommission, so Feuster. Wäre eine Kandidatur dennoch möglich? Feuster: "Möglich ist alles, wahrscheinlich ist es nicht."

"Fünf plus x" lautet das erklärte Ziel der Grünen bei der Kommunalwahl. Beim letzten Mal hatte es die Partei mit 4,7 Prozent knapp verfehlt. Dennoch wissen die Grünen noch nicht, ob sie überhaupt einen Kandidaten aufstellen, oder einen aus einer anderen Partei unterstützen. "Bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr gibt es keine Stichwahl mehr", sagt Dieter Dorok von den Grünen. Deshalb könnte es ein riskantes Unterfangen werden, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, der direkt die einfache Mehrheit bekommen muss.

"Im Herbst werden wir die B-Frage stellen", sagt die Vorsitzende der Unabhängigen Wählergemeinschaft Grevenbroich (UWG) Hildegard Florack zum aktuellen Stand des Bürgermeister-Kandidaten. Bewerbungen lägen jedenfalls vor, sagt Florack und fügt an: "Auch von außerhalb der UWG."

Klartext in der Kandidaten-Frage sprechen zurzeit einzig die Freien Bürger Grevenbroich (FBG). Thomas Bovermann solle ins Rennen geschickt werden, sagt Ratsherr Friedrich Denker und ergänzt: "Herr Bovermann muss nur noch auf der Mitgliederversammlung im Januar bestätigt werden."