Expertenrunde macht sich für die Heimat stark

Das „Berliner Bündnis für den Niederrhein“ hat getagt.

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Rhein-Kreis. Eine Ministerin, ein Minister, drei Staatssekretäre — das erste Treffen des im vergangenen Jahr gegründeten „Berliner Bündnis für den Niederrhein“ hat jetzt hochkarätig besetzt in der Hauptstadt stattgefunden. Diskutiert wurde über den Bundesverkehrswegeplan, Entwicklungen im Gesundheitswesen, die Lage auf dem Wohnungsmarkt und den „Akademisierungswahn“. Darauf macht die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein aufmerksam. Sie hatte das fraktionsübergreifende Bündnis 2015 mit den Bundestagsabgeordneten aus dem Rhein-Kreis, aus Mönchengladbach, Krefeld und dem Kreis Viersen aus der Taufe gehoben.

Von der IHK waren Präsident Heinz Schmidt, Vizepräsident Elmar te Neues und Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz nach Berlin gereist. Den Auftakt beim Treffen machte ein Bericht von Barbara Hendricks. Die Umwelt-Ministerin machte auf die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum aufmerksam. Jürgen Steinmetz betonte, wie wichtig attraktiver Wohnraum als Standortfaktor für die Kommunen und Unternehmen ist: „Wer Fach- und Führungskräfte anlocken will, muss den Menschen auch geeigneten Wohnraum zur Verfügung stellen.“ Mit Blick auf den Klimaschutzplan warnte er davor, gleichzeitig aus der Atomenergie und der Braunkohleverstromung auszusteigen. An der notwendigen Dekarbonisierung in den nächsten Jahrzehnten führe kein Weg vorbei, entgegnete Hendricks. Es gehe darum, einen sozial verträglichen Strukturwandel einzuleiten und Strukturbrüche zu vermeiden.

In der Diskussion mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, machte das „Bündnis für den Niederrhein“ deutlich, wie wichtig der sechsspurige Ausbau der Autobahnen 44, 52 und 61 sei.

Zum Abschluss erörterten die Wirtschaftsvertreter und Abgeordneten vom Niederrhein mit Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium, die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. „Der anhaltende und alles dominierende Trend zur Akademisierung bereitet uns große Sorgen“, betonte Elmar te Neues. Red