Fünf Kreisligisten fordern die Favoriten heraus
Morgen wird in Dormagen die Endrunde der Fußball-Hallenkreismeisterschaft ausgetragen.
Rhein-Kreis. Nur einer von zwei Landesligisten und zwei von acht Bezirksligisten haben morgen im Dormagener TSV-Sportcenter am Höhenberg bei der Hallenkreismeisterschaft ihre Füße im Spiel. Ein historisch schwaches Teilnehmerfeld, könnte man behaupten. Oder die vielleicht ausgeglichenste Endrunde in der Geschichte des Heribert-Cahsor-Gedächtnisturniers.
Die von sämtlichen Trainern gebetsmühlenartig wiederholte Binsenweisheit, dass alle Mannschaften fünf, sechs gute Hallenspieler haben, scheint sich jedenfalls zu bewahrheiten. „Es sind in diesem Jahr sicher viele dabei, von denen man es nicht erwarten konnte. Aber in der Halle ist nun mal alles anders“, sagt Thorsten Knuth. Mit seinem A-Kreisligisten FC Zons hatte der Trainer selbst für eine der größten Überraschungen der Vorrunde gesorgt.
In Gruppe B scheint vieles möglich, neben Zons kämpfen Ligarivale FC Delhoven, die Türkische Jugend Dormagen aus der Kreisliga B und der vermeintliche Favorit, Titelverteidiger SG Kaarst (Bezirksliga), um die zwei Halbfinaltickets. „Wir wollen erst einmal ins Halbfinale und dann natürlich wieder gewinnen“, sagt Kaarsts Trainer Dirk Schneider, den es freut, dass gleich fünf Kreisligisten mitmachen: „Das macht das Turnier doch auch attraktiv, wenn nicht immer die gleichen Mannschaften dabei sind.“
In der Gruppe A treten Landesligist VfL Jüchen/Garzweiler, Bezirksligist TuS Grevenbroich, Kreisliga-A-Tabellenführer SV Bedburdyck/Gierath und die DJK Hoisten aus der Kreisliga B an. Der VfL ist der Favorit in dieser Gruppe. „Die Konkurrenz ist stark“, sagt Trainer Dicky Otten. Auch Grevenbroich rechnet sich Chancen aus. „Mit einem Quäntchen Glück könnten wir es in diesem Jahr ins Finale schaffen“, sagt TuS-Trainer André Theißen. Erneut auf sich aufmerksam machen möchte Außenseiter e Hoisten. „Wir sind immer für eine Überraschung gut. Wir haben vorne technisch starke Spieler, schalten schnell um“, sagt Trainer Athur Koziatek.
Noch nicht ganz klar ist die Regelauslegung. Der Ausrichter VdS Nievenheim will noch prüfen, ob man im TSV-Sportcenter nicht doch eine Bande ausfahren könne, um zumindest an einer Spielfeldseite eine Begrenzung zu haben. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren wird es morgen keine Plexiglasbanden geben, stattdessen wird mit Tor- und Seitenauslinien gespielt.
Dementsprechend unklar sei laut Reinhold Dohmen, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, auch noch, ob mit vier oder fünf Feldspielern gespielt wird. Dies wird wohl erst am Morgen des Turniers feststehen.
Delhovens Trainer Sascha Querbach ist kein Freund der Variante ohne Bande. „Mit dem Spaß hat es sich dann erledigt. Dann sollen sie doch lieber zurück nach Gustorf gehen. Da war die Halle immer rappelvoll und mit den Banden gab es auch keine Probleme.“