Grevenbroich: Motorradsport für Jung und Alt
Spaß auf zwei Rädern: Die Jugend fährt Mini-Bike, die Eltern schnellere Maschinen.
Grevenbroich. Bereits die Elfgener Dorfstraße, die zum ADAC-Fahrsicherheitszentrum führt, war eine kleine Ausstellungsfläche. Zahlreiche Motorräder verschiedener Marken und Klassen parkten hier nebeneinander und zogen die Blicke interessierter Zweirad-Fanatiker auf sich.
Am Wochenende fand auf dem Gelände die zweite Erlebniswelt Motorrad statt. Die Messe zeigte alles rund um die heißen Öfen und ihre Besitzer: Schutzkleidung, zahlreiches Zubehör wie eine Mini-Videokamera für den Helm, Anti-Beschlag-Mittel für das Visier und natürlich viele Motorräder.
Einige Aussteller boten kostenlose Probefahrten auf dem Parcours des Fahrsicherheitszentrums an. Das galt allerdings nicht für die Aprilla RSV4, eine der aktuell besten Maschinen in der Super-Bike-Weltmeisterschaft. Das Serienmodell leistet bereits 180 PS. "Das Handling der Maschine ist unbeschreiblich und der V4-Motor bärenstark", schwärmte Frank Matthes, bis vor zwei Jahren selbst aktiver Rennfahrer.
Motorradsport hautnah durften die Messebesucher an beiden Tagen beim freien SuperMoto-Training erleben. Kinder konnten Mini-Bikes und Quads ausprobieren, für die Kleinsten war ein Bobbycar-Parcours aufgebaut. Den unterhaltsamen Ausklang des Samstag gestaltete das Konzert der Grevenbroicher Rockband Stixx.
Die Erlebniswelt Motorrad sprach aber nicht nur Besitzer mit der entsprechenden Fahrerlaubnis an. Für den Spyder Roadster, ein Motorrad mit drei Rädern, bedarf es nur des üblichen Pkw-Führerscheins. Dabei bietet nicht nur die zweirädrige Achse in der Front Fahrkomfort. Die Maschine besitzt ABS, Stabilitätskontrolle und einen Rückwärtsgang.
Besucherin Patricia Veyssiere möchte gerne vom Auto auf ein Motorrad umsteigen. Da sie aber nicht den Führerschein besitzt, ist der Spyder Roadster eine interessante Alternative für sie. Der 106 PS starke Motor überraschte sie. "Die Maschine hat vorne einen ganz schönen Schub. Aber man gewöhnt sich schnell dran. Es ist ein tolles Fahrgefühl", berichtete sie nach einer Testfahrt. Ihre Freundin Petra Pulger wusste als aktive Motorradfahrerin zu vergleichen. "Man muss hier beim Lenken in den Kurven mehr Gewicht reinlegen als auf zwei Rädern", erklärte sie. Den Spyder Roadster gibt es sowohl als sportliche Variante wie als ruhigeres Reisemodell, das Gefährt kostet allerdings so viel wie ein Mittelklassewagen.