Neuss: Stock-Einsatz im Rennbahnpark
Ex-Ski-Asse erkunden den neuen Nordic-Walking-Parcours. 50 Interessierte trainieren mit.
Neuss. Kein anderer scheint so gut über das Nordic Walking Bescheid zu wissen, wie das Ehepaar Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. Die beiden Alpinsportlegenden holten in den 1970er Jahren viele Medaillen und Titel. Seit 30 Jahren sind sie miteinander verheiratet und treten immer gern als Paar auf. Auch auf dem Gelände der Neusser Rennbahn bewiesen sie am Samstag, dass ihr harmonisches Image keine Fassade ist. Mit Humor und bester Laune vermittelten Mittermaier und Neureuther den zirka 50 Interessierten die Grundlagen zum Nordic Walking und erkundeten den neuen Parcours im Rennbahnpark.
"Man kann schon beim Gehen eine Menge falsch machen", erklärte Christian Neureuther und zeigte die richtige Technik für den Stock-Einsatz. Da hapert es offenkundig oft. Viele setzen die Stöcke zu weit vor dem Körper auf oder stoßen sich damit ab. Andere gehen wirklich "am Stock", stützen sich also darauf.
Bevor es auf die Nordic-Walking-Piste ging, folgten Lockerungsübungen und die theoretische Einweisung. Beim schnellen Gehen schwingen die Arme eigentlich ganz automatisch mit. "Die langen Stöcke helfen dann, diese richtig zu bewegen und nehmen zusätzlich die Belastung von den Beingelenken", erklärt der Walking-Profi.
Die Nordic-Walking-Runde an der Neusser Rennbahn ist Teil der neu gestalteten 17 Hektar großen Sport- und Freizeitfläche. "Ich bin noch nie auf einer Rennbahn mit Stöcken gegangen", scherzte Neureuther. 1,5 Kilometer ist die neue Route lang und führt in leichten Kurven über das Gelände. Strecke genug, um sich fit zu halten und das nur 400 Meter vom Marktplatz entfernt. Stadtmarketing-Chef Peter Rebig: "Wir wünschen uns, dass dieses Freizeitangebot intensiv genutzt wird."
Der Parcours kann ebenso wie die gesamte Anlage mit Bouleplätzen, Volleyball- und Fußballfeldern sowie den Grillplätzen kostenlos genutzt werden.