Grevenbroich: Verzögerung in den Planungen für Marktplatz und Feuerwehr-Haus

Wevelinghoven: Langer Verfahrensweg bringt den Zeitplan durcheinander.

Grevenbroich. Was kommen soll an den Markt in Wevelinghoven, ist klar: Ein Geschäfts- und Bürohaus mit Arkaden an zwei Seiten, Gastronomie unten, daneben ein 1540 Quadratmeter großer Rewe-Supermarkt und die Sparkasse, ein Discounter soll auch noch Platz haben und darüber Büros. Der Marktplatz selbst soll schöner werden, ebenerdig vor allem und mit Baumreihen bepflanzt. Dafür will ein Düsseldorfer Investor die heutige Sparkasse und Feuerwache abreißen.

Ob der Neubau wie geplant bis Ende 2008 steht, ist derzeit offenbar aber noch nicht klar: Vor Tagen sollte der Stadtrat den Bebauungsplan für das Vorhaben zusammen mit einigen Anregungen von Bürgern verabschieden - konnte das aber nicht tun. Wie Ralf Müller vom Planungsamt erklärt, gibt es noch einige Grundstücksverhandlungen, die für eine Entscheidung im Rat abgeschlossen sein müssen.

Beginnen könne der Abriss am Marktplatz ohnehin erst, wenn das neue Feuerwehrhaus an der Langwadener Straße in Betrieb sei. Dem Konzept zufolge soll der Investor das Spritzenhaus für die Stadt bauen und dafür das ungefähr gleichwertige Grundstück am Marktplatz erhalten - dem Vernehmen nach wird der Wert der neuen Immobilie auf etwa eine Million Euro geschätzt.

Die Planungen für diesen Neubau aber sind ebenfalls ins Stocken geraten: Anwohner haben sich bezüglich des Bebauungsplanes an das Oberverwaltungsgericht Münster gewandt, das sich laut Müller aber noch nicht mit dem Fall befasst hat. Um keinen Angriffspunkt zu bieten, habe die Stadt den Bebauungsplan deshalb bearbeitet und besonders beim Lärmschutz nachgebessert. "Beim Bau des Feuerwehrhauses sehen wir einen Schallschutz vor", so der städtische Amtmann. Der abgewandelte Plan soll am 11. September im Planungsausschuss beraten und am 20. September vom Rat verabschiedet werden. Danach erst kann die Stadt einen Bauantrag für das Wehrhaus genehmigen.

Der Zeitplan erscheint knapp: Ursprünglich wollte der Investor mit dem Feuerwehr-Bau bereits im Oktober beginnen.