Hafen: Brückenschlag ist vollendet
Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Kopfgebäude ist freigegeben.
Neuss. Bürgermeister Herbert Napp war am frühen Donnerstagabend trotz des miesen Wetters bester Laune, scherzte mit den geladenen Gästen bei der Einweihung der neuen Brücke zwischen dem Quirinus-Münster und dem Bürogebäude am Hafenkopf, um dann doch kurz offiziell zu werden. „Die Brücke ist geschlagen“, sagte er und sorgte für Licht, indem er die kleinen Lämpchen am Geländer anknipste.
Klaus Harnischmacher, Geschäftsführer der Stadthafen GmbH, könnte jede Menge Gründe aufzählen, warum diese Verbindung notwendig war: „Jugendliche, die zum Greyhound wollten, sind oft quer über die Batteriestraße gelaufen“, nennt er nur ein Beispiel. „Jetzt kommt man endlich unfallfrei vom Hafen in die Innenstadt.“
Katrin Bobenhausen vom Amt für Stadtplanung sieht die Brücke als Baustein einer Gesamtplanung, die die östliche Innenstadt näher an den Hafen und damit ans Wasser rücken soll. Angefangen mit dem Haus am Pegel zählt sie darüber hinaus die Neukonzeption der Cretschmarhallen und die Schaffung der Promenade entlang des Hafenbeckens 1 dazu.
„Und der Prozess ist noch lange nicht beendet, sondern wird mit dem Pierburg-Neubau und der Erschließung des Werhahn-Geländes fortgesetzt“, betont Amtsleiter Christian Unbehaun. Auch in diesem Bereich solle dann später noch eine Brückenverbindung folgen. „Es wird ein langer Prozess, aber die Aufwertung für den Hafen ist enorm“, sagt der Amtsleiter.
Der Bau der Brücke selbst, nur rund 22 Meter lang, habe trotz der aufwendigen Überquerung der verkehrsreichen Batteriestraße keinerlei Probleme bereitet, bestätigt Ingenieur Oliver Ingenhoven. Rund 750.000 Euro hat sich die Stadt die Verbindung inklusive Zugang über das Münsterschulgelände sowie Treppe und Aufzug am Kopfgebäude kosten lassen.
Nach den Plänen des Architekturbüros Ingenhoven ist auch das Kopfgebäude gebaut worden. „Wir sind hier so gut wie fertig. Die ersten drei Mieter sind eingezogen, ab dem 1. Februar folgt der Rest“, erklärt Andreas Galland vom Planungsamt.