Jungen mit Messer bedroht?

Ein Zehnjähriger soll einen Gleichaltrigen massiv unter Druck gesetzt und in einen Graben gezwungen haben.

Grevenbroich. Ein zehnjähriger Junge soll einen Gleichaltrigen mit einem Messer bedroht und ihn fast 500 Meter vor sich hergetrieben haben. Die Tat ereignete sich laut Staatsanwaltschaft vor einigen Tagen auf einem Spielplatz im Wevelinghovener Neubaugebiet Am Böhnerfeld.

Dort soll der Tatverdächtige seinen gleichaltrigen Mitschüler getroffen und ihm unvermittelt ein Messer an den Hals gehalten haben. Anschließend habe er sein Opfer über ein Feld bis zu einem Graben an der Landstraße 361 gedrängt und den Jungen dort gezwungen, sich in die Vertiefung zu legen.

"Das Opfer hat dem wohl auch Folge geleistet, bis der andere von ihm abließ", sagt Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach. Erst als der Täter sich entfernte, sei der Junge aus dem Graben gestiegen und habe sich einer Bekannten anvertraut, schildert Aldenhoff den Vorfall. Diese brachte das Kind zu seinen Eltern, die wiederum bei der Polizei Anzeige erstatteten.

Der Behörde ist der Zehnjährige, der die Tat bestreitet, nicht unbekannt. "Der Junge ist wohl schon mal beim Klauen erwischt worden", sagt der Oberstaatsanwalt. Obwohl seine Behörde eingeschaltet wurde, ist er machtlos. "Erst ab 14Jahren ist jemand strafmündig. Wir können hier nichts machen. Die Frage ist, was andere Behörden wie etwa das Jugendamt unternehmen werden."

Ein Sprecher der Stadt wollte am Dienstag nicht bestätigen, dass das Jugendamt eingeschaltet worden sei.