Kaarst: Künstler sorgen für Bewegung

Am Sonntag um 12 Uhr wird die 34.Herbstausstellung eröffnet. 60 Arbeiten sind im Büttgener Rathaus bis zum 11. Januar zu sehen.

Kaarst. "Wir waren uns fast immer einig", sagt Theodor Janisch. Der 76-jährige Juror hat mit Jutta Saum und Ute Kaldune über die eingereichten Arbeiten zur 34.Herbstausstellung der Kaarster Künstler entschieden. 220Werke haben die drei Jurymitglieder betrachtet, 66 davon wurden von 14 Neubewerbern eingereicht.

"Die Qualität der Arbeiten war sehr hoch. Wir haben bei der Auswahl nicht auf die Namen der Künstler geachtet, sondern nur auf die Arbeiten selbst", erläutert Janisch.

Vier Neubewerber konnten die Jury überzeugen: Volker Bernhardt, Christine Hoffmann, Angela Ponzonetto und Arianne Puppel sind in diesem Jahr erstmals mit dabei. Von den angestammten 37 Kaarster Künstlern sind in diesem Jahr 32 mit ihren Arbeiten vertreten: Insgesamt sind ab Sonntag 56 Bilder, eine Skulptur und drei Objekte in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen zu sehen.

Offiziell wird die Ausstellung, die einen Überblick über das künstlerische Schaffen in Kaarst liefert, von Bürgermeister Franz-Josef Moormann um 12 Uhr eröffnet. Einführende Worte über die gezeigten Werke spricht Kunsthistorikerin Jutta Saum.

Besonderes in diesem Jahr Jahr: "Mehr Fotografen als sonst sind vertreten", sagt Dorothee Kraus vom städtischen Kulturbüro. Überhaupt gibt es wieder eine breite Vielfalt zu sehen. "Gerade das macht eine Sammelausstellung interessant: Es ist so ziemlich jede Technik und jedes Material vertreten", erklärt der städtische Kulturmanager Klaus Stevens.

Außer der Finissage sollten sich Interessierte den Sonntag, 14. Dezember, vormerken. Paul Effert informiert an diesem Tag über seine Arbeiten. Der Grafiker hat rund 100 Arbeiten einer Auswahlkommission eingereicht, 20 wurden genommen und sind als Briefmarke erschienen. Er hat das Ausstellungsplakat entworfen.

"Seine Kunst auf kleinem Raum ist ebenfalls zu sehen. Auch dem 80-jährigen Künstler Werner Schreter ist ein spezieller Platz gewidmet", sagt Stevens.

"Zur Finissage am 11. Januar präsentieren sich die Künstler nicht als sitzende Gesellschaft bei Kaffee und Kuchen", sagt Künstlersprecherin Gerlind Engelskirchen. Die Literaturwissenschaftlerin Dagmar Wienstroer wird zu ausgewählten Arbeiten selbstverfasste Gedichte vortragen. "Kunst lebt von Kommunikation. Bilder werden zum Leben erweckt, wenn sich Besucher austauschen und sich über das Gezeigte Gedanken machen", erklärt Sprecherin Helga Weidenmüller.

Nach dem 11. Januar gibt es bis Anfang März in der Städtischen Galerie keine Kunst zu sehen. 18.000 Euro stehen für die Sanierung bereit. "Der Pizzeria-Rauputz weicht, dafür gibt es glatte Wände", freut sich Stevens.