Neuss: Helfen, den Traumjob zu finden
Firmen aus der Region unterstützen Neusser Schüler auf dem Weg in die Arbeitswelt.
Neuss. "Junge Menschen müssen ’ihr Ding’ finden und fasziniert von einem Job sein, um sich engagiert auf den Weg in die Arbeitswelt zu machen", sagt Johannes Stürmer vom Regionalzentrum Neuss des RWE Rhein-Ruhr Netzservice.
Das Neusser RWE-Zentrum will ab sofort Jugendlichen helfen, den geeigneten Job für sich zu finden und einen guten Start in die Ausbildung zu haben. Deshalb ist es neuer Partner des Bildungsprojekts "Wirtschaft pro Schule".
Jutta Zülow, Vorstandsvorsitzende der Zülow Aktiengesellschaft in Neuss, rief die Initiative vor drei Jahren ins Leben. Ziel ist es, Schüler schon während ihrer Schulzeit über Berufe zu informieren und ihnen zu vermitteln, was sie später im Arbeitsleben erwartet.
Das RWE-Zentrum ist das 25. regionale Unternehmen, das am Projekt teilnimmt. Die Mitarbeiter der Betriebe besuchen achte Klassen von Haupt- und Realschulen im Unterricht, um sie über den Arbeitsalltag, Perspektiven oder Anforderungen aufzuklären. Im neunten Schuljahr können die Jugendlichen dann einen Tag lang in die Betriebe schnuppern oder dort ein Schulpraktikum absolvieren.
"Wichtig ist, den Schülern zu zeigen, dass sie als zukünftige Arbeitnehmer gebraucht werden. Das Projekt ist aber auch für die Firmen von Vorteil. Sie erfahren, was junge Menschen von den Jobs erwarten und lernen potenziellen Unternehmensnachwuchs kennen", sagt Zülow.
Genau darum gehe es auch dem RWE-Regionalzentrum, das im technischen und kaufmännischen Bereich ausbildet. "Manchmal kommen Schulpraktikanten als Auszubildende wieder in einen Betrieb, weil die Zusammenarbeit gut funktioniert hat", sagt Stürmer.
Zusätzlich zu dem Bildungsprojekt bietet RWE den so genannten Kompetenzchecker, einen Online-Test zum Thema Berufswahl, zur Berufsorientierung an.
Bewusst starte das Projekt "Wirtschaft pro Schule" in den achten Klassen. "Je früher man den Schülern zeigt, was es alles auf dem Arbeitsmarkt gibt, desto weniger Schwierigkeiten haben sie nach Ende der Schulzeit, sich für einen Job zu entscheiden. Viele machen sonst irgendwas, ohne zu wissen, ob es zu ihnen passt", sagt Zülow.
Daniel (14) und Oxana (15), beide Achtklässler der Gemeinschaftshauptschule Gnadentaler Allee in Neuss, haben sich zwar noch nicht für einen Beruf entschieden, haben aber dennoch einiges von "Wirtschaft pro Schule" gelernt.
"Ich wusste nicht, dass man es sich als Friseurmeisterin leisten kann, einen Porsche zu fahren", sagt Daniel. Und Oxana freut sich: "Ich dachte von einigen Jobs, dass sie langweilig sind und habe jetzt Interessantes über sie erfahren."
Das Projekt "Wirtschaft pro Schule" soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Weitere Betriebe sollen ins Boot kommen.