Kaarst: Viele Wirtschaftswege müssen saniert werden

11,5 Kilometer Wegenetz müssen in den nächsten Jahren erneuert werden.

Kaarst. Eine akute Unfallgefahr besteht zwar nicht, auch ist der Großteil des Wirtschaftswege-Netzes in Kaarst in gutem Zustand. Dennoch sind einige Wege dringend sanierungsbedürftig und in kritischem Zustand. Das stellte Tiefbauamtsleiter Jan Opial beim Bau- und Umweltausschuss klar.

Große Spurrillen gibt es hauptsächlich an der Bahnstrecke von der Alten Landwehr Richtung Süden, ein alter gepflasterter Weg, der an einigen Stellen sehr tief ausgefahren ist.

"Einer der schlechtesten Bereiche liegt am Neufrommenhof", berichtet Opial. Im Büttgener Süden sind einige alte Betonwege aus den 70er Jahren, auf denen sich die Platten verschoben haben und wo Unkraut wuchert, beispielsweise an der Straße Macohof in Richtung Dirkes. "Diese Stelle ist eigentlich nur für den landwirtschaftlichen Verkehr nutzbar, Naherholung ist nicht möglich", sagt Opial. Weitere Wirtschaftswege zwischen Vorst und Büttgen und in der Nähe des Palmen-Forsthauses müssten ebenfalls saniert werden. Insgesamt fallen 11,5 Kilometer der Wege unter "Klasse 1", das heißt sie sind innerhalb der nächsten Jahre erneuerungsbedürftig.

Schuld ist daran vor allem der Regen, denn große Wassermengen lassen die Wege absenken und weichen sie auf. Auch spielt hohe Belastung eine Rolle. Wenn die Landwirte an die Bankette, die Biotope am Wegesrand, heranfahren, gefährden sie die Wege zusätzlich. Dazu wurde auch Ortslandwirt Paul Heusgen angehört. Er sagte: "Es wäre sinnvoll, wenn die Landwirte diese Infos in einem Brief zugestellt bekommen und eine Strafe angedroht wird, wenn unsachgemäß gehandelt wurde." Er lud die Anwesenden zu einer Versammlung der Ortsbauernschaft im nächsten Jahr ein, um die Problematik zu besprechen. Vorerst nimmt die Politik jedoch die Informationen in die Haushaltsberatung 2010.