Kaarst: Wichtiger Schritt für Ikea-Umzug

Fast zehn Jahre hat es gedauert. Nun besitzt die Stadt eine Fläche von 300.000 Quadratmetern, auf der neues Gewerbe angesiedelt werden könnte – zum Beispiel Ikea.

Kaarst. Eine Umsiedlung des Möbelhauses Ikea von Kaarst nach Holzbüttgen ins Gewebegebiet Hüngert II nimmt Gestalt an. "Nach einem langjährigen Prozess haben wir vorerst einen Schlusspunkt erreicht", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann.

Denn fast zehn Jahre hat die Stadt nach einem Grundstück für den das schwedischen Möbelhaus, das den Wunsch nach einer größeren Verkaufsfläche geäußert hatt,e gesucht. Denn Kaarst hat die kleinste Ausstellungsfläche der über 35 Einrichtungshäuser in Deutschland.

"Im Laufe der Zeit ist es uns gelungen, eine zusammenhängende Grundstücksfläche von 300.000 Quadratmeter zu erwerben, die wir Interessenten nun anbieten können", sagt Bürgermeister Moormann. In einem Schreiben an die Stadt macht Ikea deutlich, dass es weiterhin an dem Standort und an einer Umsiedlung Interesse hat.

Das schwedische Unternehmen bittet die Stadt darum, bei der Bezirksregierung anzufragen, ob eine Umsiedlung nach Holzbüttgen möglich ist und den Zielen der Raumordnung- und Landesentwicklungsplanung nicht widerspricht.

Denn nach dem so genannten Regionalplan ist die Umwandlung der bisherigen Ackerflächen im Osten Holzbüttgens vorgesehen: aus landwirtschaftlicher Fläche soll künftig eine gewerbliche Baufläche sowie ein Sondergebiet für ein Möbelhaus werden.

Die schwarz-gelbe Landesregierung will aber den ausufernden Flächenverbrauch in NRW stoppen. Im Landesplanungsgesetz soll der Bebauung von Brachen in den Innenstädten Vorrang eingeräumt werden. Neubauten für großflächigen Einzelhandel auf der grünen Wiese werden erschwert.

"Dabei müssen auch die gewachsenen Strukturen berücksichtigt werden", sagt Bürgermeister Moormann und meint damit, dass das schwedische Möbelhaus seit 1979 in Kaarst ansässig ist. "Eine Umsiedlung hätte keine wesentlichen Einflüsse auf den innerstädtischen Einzelhandel", argumentiert der Bürgermeister.

Laut Ikea werde sich die Verkaufsfläche von rund 5000 Quadratmetern für zentren- und nahversorgungsrelevante Sortimente, alles das, was auch in der Innenstadt gekauft werden kann, nicht verändern. Wohl aber wird die Präsentationsfläche für Möbel vergrößert: von 9300 auf 25500 Quadratmetern.

Einem entsprechenden Brief an die Bezirksregierung hat der Stadtrat einstimmig zugestimmt.