Krankenhaus in Hackenbroich soll einen Namen bekommen
Die CDU schlägt einen Wettbewerb zur Findung vor.
Dormagen. Was haben das derzeit im Bau befindliche Hallenbad, die Sekundarschule und das Krankenhaus gemeinsam? Allen drei Einrichtungen fehlt ein eigenständiger Name. Das wird sich im kommenden Jahr mit größter Wahrscheinlichkeit ändern, denn an der Sekundarschule läuft intern die Namenssuche, für das Hallenbad ist die Suche abgeschlossen und für das Kreiskrankenhaus wird die Namensfindung am kommenden Dienstag angeschoben. Denn die CDU schlägt in einem Antrag, den sie in der letzten Ratssitzung des Jahres präsentiert, vor, dass Bürgermeister und Landrat einen Wettbewerb zur Findung eines Namens organisieren.
Hans Sturm, Vize-Bürgermeister
Die Chancen dafür, dass dieser Antrag eine Mehrheit findet, stehen gut. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass laut Kreiskämmerer Ingolf Graul dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Krankenhaus-Ausschusses des Rhein-Kreises im März kommt. Graul sagt: „Ich kann mir vorstellen, dass es gut ausgeht, wenn es eine Maßnahme ist, die zur Identitätsstiftung beiträgt.“ Seit der Eröffnung 1980 ist mit der bis heute gültigen Bezeichnung klar, dass es sich um ein Krankenhaus in Trägerschaft des (Rhein-)Kreises handelt und der Standort Dormagen ist. Zu anonym, findet die CDU als Antragstellerin. „Diesem markanten öffentlichen Gebäude sollte — wie bei vergleichbaren Häusern — ein besonderer Name gegeben werden“, heißt es in der Antragsbegründung. Im Rahmen der anstehenden Umstrukturierung der Rhein-Kreis-Neuss-Kliniken zu einer GmbH und mit Blick auf die „sehr lebendige örtliche Verbundenheit unserer Bürgerschaft zu ihrem Kreiskrankehaus“ schlägt die CDU vor, dass der Landrat einen Wettbewerb zur Namensgebung des Hauses ausschreibt.
Ein Vorgehen, dass auch Stephen Schröder, Leiter des Kreisarchivs, gut findet: „Die Benennung eines Krankenhauses ist etwas Außergewöhnliches. Die Bürger dabei einzubeziehen finde ich gut.“ Das sieht auch Vize-Bürgermeister Hans Sturm so, der in Hackenbroich lebt: „Dieser Sache kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich fände einen Namen mit einem Dormagener Bezug sehr gut.“ Zum Beispiel Oscar Gans? Der Medizin-Professor wurde am Wochenende im Beisein von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe für sein Wirken mit einer Gedenktafel an seinem Geburtshaus an der Kölner Straße 110 geehrt. Er gilt aufgrund seiner wissenschaftlichen Vita als einer der größten Söhne der Stadt. Eine Zufahrtsstraße zum Kreiskrankenhaus ist bereits nach ihm benannt.