Der Kunstmarkt hob sich jedoch von kunstgewerblichen Handwerkermärkten ab, denn die Aussteller waren von Beate Pricking und ihrem Arbeitskreis „Kunst & Kultur“ ausgewählt worden. Inge Harms, Heike Pfaff, Viktor Nono, Jürgen Zaun und viele weitere suchten passende Motive und Arbeiten für die Ausstellung aus.

Um 11 Uhr wurden die Türen für einen achtstündigen Ausstellungsmarathon geöffnet, bei dem der Dialog mit der Kunst im Mittelpunkt stand. Ingrid Schäfer, die Geschäftsführerin des Initiativkreises Nordstadt, freute sich über eine erworbene Keramikskulptur, die Marita Mülders modelliert hatte. „Mir gefallen die Arbeiten von Frau Mülders, mit ihren fließenden Formen. Sie sagen mir: ,Mach was aus mir und betrachte mich so, wie Du mich gern hättest.’“ Marita Mülders hatte einige Werke extra für den Kunsttag angefertigt. „Hier treffe ich die Menschen, die sich für meine Arbeiten interessieren“, erklärte sie. Den Verkaufserlöse verwende sie für die Finanzierung von anderen Arbeiten, die oft in Bronze gegossen werden.

Zum ersten Mal war Irene Groß-Steffen mit ihren gerahmten Acrylbildern in dieser Ausstellung vertreten, auch sie hatte ihre Arbeiten mit niedrigen Preisen ausgezeichnet, um wirklich jedem Kaufinteressenten die Möglichkeit zu geben, ein Original mit nach Hause zu nehmen. „Ich finde den Kunsttag klein aber interessant“, erklärte sie.

Als Mitglied der Neusser Künstlergruppe „Querschnitt“ stellt sie auch in größerem Rahmen aus. Für Beate Pricking bot sich die Gelegenheit, Geld für den Skulpturenpfad zu sammeln, denn Jürgen Zaun hatte eine Miniaturausgabe des zweiten dort geplanten Kunstwerkes mitgebracht, von dessen Erlös je 100 Euro für das große Original verwendet werden sollen.