Lego-Künstlerin baut Grevenbroicher Markt nach
Die Ausstellung ist in der Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas zu sehen.
Grevenbroich. Jugendamtsleiterin Birgit Schikora hat sich eine kleine Geschichte ausgedacht, um die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Jetzt stehen sie da und lauschen. In der Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas erzählt Schikora von Vater, Mutter und zwei Kindern. Es geht um Werte, um Miteinander, um Nähe und Liebe. Um Familien und ihre Welt. Und es geht um Lego. Denn in der Beratungsstelle der Caritas an der Montanusstraße 23a wird momentan die Ausstellung „Familien und ihre Welt — sag’s mit Lego“ gezeigt.
Ein echter Hingucker stammt von der Kölner Lego-Künstlerin Elisabeth Weis. Sie hat den Grevenbroicher Markt nachgebaut. Mit Rathaus, Haus Portz und der Kirche St. Peter und Paul. Dazu gibt’s auch noch eine Kirmes mit vergnügten Schützen. Rund 100 000 Lego-Steine hat Elisabeth Weis zu Hause, jedes Jahr sucht sie sich ein Thema aus, mit dem sie sich als Lego-Architektin beschäftigt.
Jetzt war Grevenbroich an der Reihe. Zusammen mit Birgit Röttgen, Leiterin der Erziehungs- und Familienberatung, hat Elisabeth Weis die Idee zur Ausstellung entwickelt. Ihre Werke geben der Schau den Rahmen. Aber die eigentlichen Stars unter den Lego-Künstlern stammen aus Grevenbroich. Denn in der Schlossstadt haben sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Kinder selbst daran gemacht, kreative Bauwerke zu errichten. Drei Kooperationspartner machen bei der Ausstellung „Familien und ihre Welt — sag’s mit Lego“ mit: das katholische Familienzentrum Vollrather Höhe mit der Schwerpunkteinrichtung Kita St. Josef, eine Gruppe des Offenen Ganztags der Grundschule St. Josef sowie die Nachmittagsbegleitung der katholischen Jugendagentur Düsseldorf an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule. In Projektgruppen haben die Kinder dort ihre Welt mit den bunten Bausteinen nachgebaut. Sogar ein Film mit Hauptdarstellern aus Lego wurde gedreht. Kleine Kärtchen erzählen zudem zu jedem Werk eine Geschichte.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 2. Dezember in der Beratungsstelle. „Allerdings bitten wir um Voranmeldung“, sagt Röttgen. Denn die Besuche müssen koordiniert werden. Schließlich ist bei der Ausstellung nicht nur Staunen angesagt, sondern auch Spielen. Elisabeth Weis hat einige Kisten mit Lego zur Verfügung gestellt, damit die jungen Besucher auch selbst kreativ werden können.
Mit der Ausstellung macht die Beratungsstelle der Caritas nicht nur auf ihr Angebot aufmerksam. Pro Jahr hilft das Team rund 400 Familien, zum Beispiel bei Trennung, Erziehungs- und Entwicklungsfragen, Kommunikationsproblemen zu Hause oder Konflikten in Kitas oder Schulen. Die Lego-Schau soll jedoch nicht nur die Tätigkeiten des Caritas-Teams bekannter machen, sondern auch verdeutlichen, wie wichtig das Spielen mit Lego für Kinder ist.
Das betont auch Birgit Schikora. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass Lego neben Computerspielen und Co. immer noch angesagt ist“, sagt sie. Wie beliebt die bunten Bausteine sind, zeigt die Ausstellungseröffnung. Kaum ist Schikoras Einführung beendet, tollen die Kinder durch die Räume zur nächsten Lego-Kiste.