Meerbusch erkämpft sich Punkt
Der TSV spielt im Kreis-Duell der Fußball-Oberliga beim SC Kapellen 1:1. Das sorgt bei beiden Teams durchaus für Zufriedenheit.
Kapellen. Richtig voran bringt dieses Unentschieden beide Teams nicht, dennoch gab es beim SC Kapellen und dem TSV Meerbusch zufriedene Gesichter nach dem 1:1 im Rhein-Kreis-Duell der Fußball-Oberliga. „Wir haben wie in der Vorwoche nach einem Rückstand noch einen Zähler erreicht. Das macht Mut, darauf können wir aufbauen“, sagte Horst Riege, Teammanager des in dieser Saison noch sieglosen TSV. Und auch SCK-Trainer Toni Molina lächelte. Immerhin hatte seine personell stark geschwächte Mannschaft Zählbares aufs Konto gebracht. „Und damit bin ich zufrieden“, sagte der Coach, obwohl Kapellen zum vierten Mal in Folge den Platz ohne Dreier verließ.
Christoph Peters, Sportlicher Leiter TSV Meerbusch
Dabei hätten es gerade für den SCK auch drei Zähler werden können, wenn die Gastgeber etwas konsequenter im Verwerten ihrer Torchancen gewesen wären. Zwar hatten zunächst die Meerbuscher durch Sergen Sezen und Christoph Caspari, der den Pfosten traf, eine Doppelchance (3. Minute), doch dann ging Kapellen in Führung. Nach einer Flanke von Robert Wilschrey staubte Talha Demir ab (7.).
Während die Gäste, deren Verletztenliste sich während des Spiels durch die Ausfälle von Kwadwo Amoako und Stefan Galster noch verlängerte, danach bis zur Halbzeitpause durch Dennis Schmidt (20.) nur noch einmal gefährlich vor SCK-Keeper Christopher Möllering auftauchten, arbeitete Kapellen vor allem mit dem schussfreudigen Demir (13., 30.), aber auch mit Tim Rubink (28.) am zweiten Tor. „Wir hatten Glück, dass wir mit dem knappen Rückstand in die Pause gehen durften“, gab Meerbuschs Sportlicher Leiter Christoph Peters zu. „Wir haben vor der Pause nicht gut gespielt“, befand auch Riege.
Die zweite Hälfte begann mit einer umstrittenen Entscheidung des Schiedsrichters Lukas Luthe aus Essen: Nach einer Ecke von Can Yücel wuchtete Marcel Koch den Ball per Kopf ins Netz. Warum Luthe diesem Treffer die Anerkennung verweigerte, war für Molina ein Rätsel: „Ein klares Tor“, stellte er fest. Selbst Peters vermochte sich die Entscheidung nicht zu erklären. „Eine Behinderung des Torwarts lag nicht vor“, sagte er.
Toni Molina, Trainer SC Kapellen
Kurz darauf traf Kapellens Manu Ioannidis den Pfosten (49.). Dass Schmidt für den TSV wenig später per Kopf zum 1:1 einnetzte (55.), war indes verdient, denn im zweiten Abschnitt entfachten die motivierten, aber viel zu hektisch agierenden Gäste ein großes Angriffsfeuer. Mit großer Leidenschaft stemmten sie sich gegen eine drohende Niederlage.
Die besseren Gelegenheiten erspielten sich jedoch weiterhin die Hausherren: Andrej Hildenberg, der nach seiner Lungen-Operation wohl doch länger brauchen dürfte, um seine Bestform zu erreichen, brachte aus günstiger Position gleich zweimal nur harmlose Schüsschen zustande (61./73.). Und neun Minuten vor dem Ende knallte Marco Czempik den Ball aus zehn Metern an die Unterkante der Latte. „Wenn Lenny da gestanden hätte. . .“, haderte Molina, und befand dennoch: „Mit dem Punkt können wir ganz gut leben.“