Elephants verlieren hart geführtes Spiel
Basketball-Regionalligist unterliegt Schwelm mit 74:83. Sharif Watson verletzt sich schwer.
Grevenbroich. Nach der Schlusssirene kehrte für einen kurzen Augenblick so etwas wie sportlicher Anstand zurück: Die Spieler der EN Baskets Schwelm gingen nacheinander zum Grevenbroicher Sharif Watson, der mit bandagiertem Knöchel auf der Bank der NEW’ Elephants kauerte. Die Schwelmer wollten dem zuvor von ihnen böse abgeräumten US-Amerikaner ihr Mitgefühl aussprechen. Eine versöhnliche Geste nach einer Partie in der Basketball-Regionalliga West, die Elephants-Trainer Hartmut Oehmen wie folgt zusammenfasste: „Basketballerisch haben wir gut mitgehalten, im American Football war uns Schwelm aber überlegen.“
In der Tat. Bei seinem 83:74 (37:39)-Erfolg ließ der mit zwei Niederlagen im Gepäck nach Grevenbroich gekommene Absteiger aus der Pro B keinen Zweifel daran, dass er auf der Mission „direkter Wiederaufstieg“ keine Gefangenen macht. Gael Hulsen beispielsweise rammte dem Grevenbroich Lukas Kazlauskas ungestraft den Ellenbogen in die Rippen. Noch übler erwischte es Watson. Ihn checkte Julian Jasinski in einer Mischung aus Ungestüm und Rücksichtslosigkeit aus vollem Lauf zu Boden, wo der schwer getroffene US-Import mit Tränen in den Augen minutenlang liegenblieb. Dass diese heftige Aktion von den Schiedsrichtern nur mit einem „unsportlichen Foul“ bedacht wurde, provozierte Oehmen zu der Frage: „Was muss man denn machen, um ein disqualifizierendes Foul zu bekommen?“
In dem intensiv geführten Duell begegneten sich die zwei Teams ansonsten auf Augenhöhe. Den Elephants, bei denen Kazlauskas einen vielversprechenden und Jan Petrovcic einen ausbaufähigen Einstand gaben, ging nach der 74:72-Führung (37. Minute) aber die Kraft aus, ihnen gelang kein Punkt mehr.