Folgen weitere Konzerte im Globe?

Musiker schwärmen von der Location. Erste Anfragen soll es geben.

Folgen weitere Konzerte im Globe?
Foto: Krey

Neuss. Es gibt Lob aus derart berufenem Mund, dass bei jedem Event-Manager sofort die Lust am Konzeptpapier geweckt werden müsste. Jan Delay, einer der größten Stars im deutschen Musik-Zirkus, schaute ins Rund des Globe und war von der Atmosphäre bei den Konzerten des 1Live-Oktoberfestivals mächtig angetan. „Geile Location“, sagte der Popstar. Und damit stand er nicht allein: Alle Musiker, die bei der Konzertreihe auftraten, waren hinterher voll des Lobes über das Shakespeare-Theater. Finden dort nun häufiger Konzerte statt?

Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing

Der Chef einer großen Plattenfirma zeigte bereits Interesse am Globe als Konzertbühne. Und Ulrich Krapp, 1Live-Unterhaltungsdirektor, betonte, dass es ausschließlich positives Feedback gab. „Bei uns hat sich zum Beispiel der Manager eines bekannten deutschen Künstlers gemeldet, der sich nach dem Globe erkundigt hat.“ Ob der Radiosender das Theater noch einmal für eine solche oder ähnliche Konzertreihe bucht, ist offen. Im November geht’s in Klausur, dann werden die Groß-Events 2017 besprochen.

Klar ist jedoch: Für ein einzelnes Konzert wird es im Globe aus Kostengründen schwierig. Schließlich muss das gesamte Equipment dort erst hingebracht und aufgebaut werden. Feste Clubs haben es einfacher. „Man muss aber auch sagen, dass das Globe etwas Besonderes hat, das bei Künstlern und Publikum extrem gut angekommen ist“, sagte Krapp. Neuauflage also nicht gänzlich ausgeschlossen.

Doch 1Live ist das eine, Neuss Marketing das andere. Schließlich könnte das städtische Tochterunternehmen, in dessen Zuständigkeit die Locations Globe, Rennbahnpark, Stadthalle und Zeughaus fallen, den Erfolg als Starthilfe für eine eigenständige Konzertreihe im Globe nutzen. Es es müssen ja nicht gleich Stars sein. Denkbar wären Auftritte mit lokalen Bands, zum Beispiel könnte der Sieger des Rockförderpreises dort auftreten. Doch das stößt an Grenzen. „Das gehört nicht zum Geschäftsmodell von Neuss Marketing“, sagt Geschäftsführer Jürgen Sturm. „Wir sind lediglich Vermieter der Location und treten nicht mit eigenen Veranstaltungen im Theater- oder Musikbereich auf den Plan.“

Mit der Reputation des Oktoberfestivals wolle man jedoch werben. Schließlich ist das Globe abseits des Shakespeare-Festivals größtenteils verwaist. Und die Location kommt nun als Konzertbühne in Betracht.