Bilanz für Neuss MS Wissenschaft kratzt in Neuss am Besucherrekord

Neuss · Das Ausstellungsschiff hat rund 4500 Besucher in den Hafen gelockt. Der Sonntag war der zweitstärkste Tag der Tour.

Drei Tage lang – von Freitag bis Sonntag – machte die „MS Wissenschaft“ im Neusser Hafen Halt.

Foto: Matheo Berndt

(jasi) Noch ist die Tour nicht zu Ende, aber aktuell hat Neuss – die 19. Station von insgesamt 31 – ein Platz auf dem Siegertreppchen reserviert. Rund 4500 Menschen strömten von Freitag bis Sonntag in den Neusser Hafen, um auf eine Entdeckungsreise durch den Kosmos zu gehen – drei Tage lang machte nämlich das Ausstellungsschiff „MS Wissenschaft“ Halt in der Quirinusstadt. „Es wurde sehr gut angenommen“, bilanziert Ausstellungslotse Mats Flottmann. Die Wiederkehr im kommenden Jahr sei zwar noch nicht sicher, aber wahrscheinlich. Der Sonntag, so Flottmann, war im Zuge der diesjährigen Tour in Bezug auf die Besucherzahl sogar der zweitstärkste Tag gewesen. Lediglich der Halt am Wannsee habe noch mehr Zuschauer eingebracht, aktuell liegt das Schiff in Köln-Mülheim.

Für Irritationen bei manchen Besuchern sorgte allerdings eine wilde Müllkippe auf dem Weg in Richtung des Schiffes, die nahe eines gastronomischen Angebotes zu sehen war, wie Fotos zeigen. „Der Anblick hat einige Menschen gereizt, zu fotografieren“, teilte ein Ehepaar unserer Redaktion mit, das die Ausstellung besuchte. Tenor: Bei solch besucherstarken Events sollte sich Neuss anders präsentieren, damit man sich als Bürger nicht „fremdschämen“ müsse.

Zum Hintergrund: Die Ausstellung auf der „MS Wissenschaft“ zeigt, wie sich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen von der Astrophysik bis zur Kunstgeschichte mit dem Weltraum beschäftigen. So illustrieren die verschiedenen Exponate, wie vielfältig die Erforschung des Universums ist und welche Erkenntnisse aus der Wissenschaft auch eine Bedeutung für den Alltag des Menschen haben.

Die MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland. Wissenschaft im Dialog (WiD) realisiert die Ausstellung mit Unterstützung der hinter WiD stehenden Wissenschaftsorganisationen. Die Exponate kommen direkt aus der Forschung und werden zur Verfügung gestellt von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und DFG-geförderten Projekten, Hochschulen sowie weiteren Partnern.

Die Ausstellung wird grundsätzlich für Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren empfohlen. In Köln ist das Schiff noch bis zum 2. August. Der Eintritt ist frei.

Einer der Höhepunkte in Neuss war das am Samstag angebotene Format „Meet the Scientist“, bei dem Besucher die Möglichkeit bekamen, Peter Gärtner von der Sternwarte Essen zu dem Exponat seiner Arbeitsgruppen zu befragen.

(jasi)