„Fit werden und bleiben“ im Neusser Nordpark Sportlich bei jedem Wetter

Neuss · Das Angebot „Sport im Park“ können Interessierte zwischen Juni und August kostenlos und unverbindlich nutzen. Im Nordpark trafen sich am Montag die Verantwortlichen zum Austausch – auch der Regen sollte nicht stören.

Die Teilnehmer bewegen sich zu Popmusik oder deutschem Schlager.

Foto: Foto: Judith Michaelis (jumi)

Trotz des Regens sieht man nur freudestrahlende Gesichter am Montagmorgen am Neusser Nordpark. Wegen des Wetters weicht Kursleiterin Traudel Bongards auf das Gelände des Nordparkbads aus, wo man immer noch im Freien, aber regengeschützt, Sport machen kann. „Das Wetter macht es schwierig, den inneren Schweinehund zu besiegen“, erklärt sie lächelnd die geringere Teilnehmeranzahl. Normalerweise seien beim Montagstermin um die 40 bis 50 Leute anwesend, die im Sonnenschein die Hüften zur Musik kreisen lassen. An diesem Tag sind es nur 13, deren gute Laune sich jedoch nicht vom Wetter herunterziehen lässt.

„Fit werden und bleiben“ ist das Motto. Doch die Stadt Neuss hat in ihrem Programm „Sport im Park“ noch mehr kostenlose Angebote für alle Sportler und die, die es werden wollen. In den drei Sommermonaten Juni, Juli und August können Interessierte zwischen ruhigeren Kursen wie Yoga oder Pilates, oder auch Tai Chi oder Zumba wählen, ganz unverbindlich ausprobieren und bei Gefallen wiederkommen. Realisiert werden alle Kurse von Übungsleitern von Neusser Sportvereinen.

„Unser Ziel ist es, dass Draußensport wiederentdeckt und langfristig ausgeübt wird“, erzählt Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender des Sportbundes Rhein-Kreis Neuss. Immer wieder wird nach neuen Möglichkeiten Ausschau gehalten, um das Sportangebot aktuell zu halten. So könnte im nächsten Sommer zum Beispiel auch der neu eröffnete Trimm-Dich-Pfad am „Jröne Meerke“ Teil des Sportprogramms der Stadt werden. Ziel dieses dreimonatigen Angebots sei es allerdings, die Teilnehmer in die Vereine zu lenken. Gerade durch geknüpfte Sozialkontakte soll der Weg in ein regelmäßiges Sporttreiben über das ganze Jahr hinweg geebnet werden.

Gegenseitige Motivationen
der Teilnehmer

Die Coronapandemie hat den Teilnehmerzahlen zunächst einen Dämpfer verpasst, berichtet auch Matthias Welpmann, Sportdezernent der Stadt Neuss, mittlerweile habe man aber schon Redkordzahlen verzeichnen können. Vor allem die letzte Saison bestärke die Stadt darin, die kostenlosen Programme weiter anzubieten.

Er habe selber schon mehrere Sportmöglichkeiten von „Sport im Park“ ausprobiert, Yoga habe ihn durch die hohe Teilnehmeranzahl besonders beeindruckt. Welpmann gibt jedoch zu bedenken, dass die Erstellung des „Stundenplans“, also die Auswahl der Sportarten sowie deren zeitliche Terminsetzung, recht schwierig sein könne. „Mittlerweile haben wir das aber über die Jahre hinweg perfektioniert“, versichert Welpmann.

Mit den Worten „Ich danke euch fürs Mitmachen“ sowie einem darauffolgenden kleinen Applaus der Teilnehmer beendet Traudel Bongards die Stunde. Nach der offiziellen Veranstaltung finden sich noch kleinere Grüppchen zusammen, die sich unterhalten oder noch letzte Dehnübungen machen. „Wir motivieren uns da gegenseitig“, so eine der Teilnehmerinnen, die den Kursus regelmäßig mit einer Freundin besucht.

Die Musikauswahl stellt Bongards selbst zusammen, erzählt sie. Nie gebe es die gleiche Playlist hintereinander, für die jecke Jahreszeit habe sie sich sogar extra Karnevalsmusik zusammengestellt.

Ihr Fazit: „Die Musik muss zur Bewegung passen und Freude machen.“