Netzwerk will neue Denkanstöße für die Pflegereform geben
Am Mittwoch, 9. Mai, ist der nächste offene Pflegetreff in Erfttal.
Erfttal. Seit der Bundestagswahl wird über die Pflegereform diskutiert. Das „Pro Pflege — Selbsthilfenetzwerk“ beteiligt sich an der Debatte. „Es erscheint erforderlich“, so Sprecher Werner Schell, „über konkrete Handlungserfordernisse zu informieren.“ Dem will der inzwischen 28. Pflegetreff Rechnung tragen, zu dem am Mittwoch, 9. Mai, ab 15 Uhr in das Bürgerzentrum „Kontakt Erfttal“ an der Bedburger Straße eingeladen wird.
„Pflegebedürftigkeit — was nun?“ — diese Frage steht der kostenfreien Veranstaltung voran, für die wieder etliche Gäste auf das Podium treten werden. Regina Schmidt-Zadel, Vorsitzende der Alzheimergesellschaft NRW, wird dort eine Diskussion über Vorsorgeplanung und Pflegenotstand, Leistungsansprüche und Quartiershilfen moderieren. Als Gesprächspartner haben zugesagt: Tanja Segmüller (Hochschule für Gesundheit in Bochum), Kreisdirektor Dirk Brügge, Dirk Thielking (AOK Rheinland/Hamburg) und Paul Petersen (Stadtteilmanager des SKM).
Es soll es um die aktuelle Pflegeplanung gehen. Schell: „Es macht Sinn, für die Fortentwicklung des Gesundheits- und Pflegesystems einen Masterplan zu entwickeln beziehungsweise vorzuschlagen, der alle gebotenen Reform-Handlungsschritte beinhaltet. Dazu sollen Ideen gesammelt werden.“
Dass Handlungsbedarf besteht, machen aus Sicht des Netzwerkes nicht nur die jüngsten Äußerungen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn deutlich, der die Pflege in Deutschland durch das Anwerben von Pflegekräften aus dem Ausland verbessern will. „Pro Pflege“ würde die Prioritäten anders setzen, drängt vorrangig darauf, dass die Pflege-Rahmenbedingungen verbessert werden. Dazu würde zunächst ein Personalbemessungssystem benötigt, das eine auskömmliche Stellenausstattung — Tag und Nacht — und nicht nur in Form einer Mindestbesetzung regelt.