Konditorei in Neuss Alles wird neu bei Heinemann

Neuss · Die Konditorei Heinemann ist auch in Neuss längst eine Institution. Derzeit müssen sich die Gäste aber gedulden, das Café wird umgebaut. Konditormeister Heinz-Richard Heinemann verrät, was an der Krefelder Straße geplant ist.

So manche Neusserin und mancher Neusser hat sich schon gewundert, wann die Konditorei Heinemann denn endlich ihr Café wieder aufmacht. Die Filiale an der Krefelder Straße ist im Umbau, seit Mitte September sind das Café und die Café-Bar im Erdgeschoss geschlossen. Hinter den hohen Glasfenstern sieht man Malerutensilien und abgedeckte Möbel. Der neu gestaltete Laden dagegen ist geöffnet, und hier gibt es schon einen kleinen Vorgeschmack, auf das, was kommen wird: „Wir wollen für Neuss etwas ganz Besonderes schaffen“, sagt Konditormeister und Chocolatier Heinz-Richard Heinemann. „Das neue Café wird eine schöne Atmosphäre und ein ungewöhnliches Interieur haben. Es wird ein richtiges Schmuckkästchen.“

Ein Wasserrohrbruch löste die Umbauarbeiten aus, die so eigentlich gar nicht geplant gewesen waren. Zunächst sollte nach dem Wasserschaden nur das Café-Restaurant im Obergeschoss renoviert werden, dann die Küche. Aber schließlich entschied sich Heinemann für einen Umbau des gesamten Lokals: „So kam eins zum andern. Und wir kamen zum Schluss, wenn, dann machen wir es gleich richtig“, erzählt der vielfach ausgezeichnete Unternehmer.

Die Ideen zur neuen Einrichtung stammen vom langjährigen Chef-Designer des Traditionshauses, Horst Mindt, der im vergangenen Mai unerwartet verstarb. Er hat noch die Pläne für die Neusser Filiale entworfen. Allzu viel will Heinz-Richard Heinemann noch nicht verraten zur Einrichtung, aber es soll auch nach dem Umbau wieder die typischen Heinemann-Elemente in Schwarz-weiß geben, ebenso wie die Hausfarbe Grün. „Es wird alles sehr farbig, aber in zeitloser Eleganz“, sagt Heinemann.

So sah es vor dem Umbau im Café Heinemann an der Ecke Krefelder/Erftstraße aus.

Foto: Giulio Coscia

Die Filiale an der Krefelder Straße in Neuss entstand 1984 – mit einer Innovation, die damals in deutschen Kaffeehäusern nicht üblich war: Die Café-Bar – damals noch unter dem humorvollen Namen „Hallöchen“ – war eine Idee, die die Heinemanns aus der Schweiz mitbrachten. Anstelle der Bar wird nun die Fläche des Cafés erweitert, und auch die Küche wird leicht vergrößert.

Spätestens Anfang November soll das frisch renovierte Café wieder seine Türen öffnen. Torten und Champagnetrüffel gibt es jederzeit im Laden zu kaufen.