Neuss: Museum Zons stellt Krippenfiguren aus

Das Haus an der Schlossstraße startet mit zahlreichen Ausstellungen, Führungen oder Vorträgen ins zweite Halbjahr.

Dormagen. Vor der Tür wummern die Baumaschinen. Museumsleiterin Angelika Riemann lässt sich dadurch die gute Laune nicht verderben. Mehr als 4500 Besucher nahmen im vergangenen Jahr an den Führungen des Museums Zons teil. Tendenz steigend. "Die Bedürfnisse der Besucher haben sich gewandelt", sagt sie. "Sie wollen mehr wissen und wünschen einen direkteren Kontakt."

Das Programm, das die Ausstellungen im Museum begleitet, sei nicht nur Beiwerk. "Die einzelnen Veranstaltungen beziehen sich aufeinander." Der Vortrag von Rita Hombach am 9. September hat die "Landschaftsgärten im Rheinland" zum Thema und befasst sich damit auch mit dem schlosseigenen Park. Ab dem 10. September präsentiert das Museum die Studioausstellung "Annäherungen". Sie zeigt Zeichnungen und Entwürfe Bert Gerresheims, der für die Kultur- und Heimatfreunde Zons die Skulptur Friedrich von Saarwerdens entwarf. Der Eintritt in die Ausstellung, die dokumentieren will, wie das Werk entstand, ist frei.

Neu ist die Schülerausstellung, die ab dem 6.Oktober zu sehen ist. Über ein Jahr erkundeten Kinder und Jugendliche die Stadt und hielten ihre Eindrücke auf Papier fest. Entstanden sind Bilder, die Zons im Wandel der Jahreszeiten zeigen - Arbeiten in Pastell, Tempera oder Acryl. Ein Besuch der Ausstellung lohne sich im jeden Fall, sagt Riemann, die hofft, dass sich weitere Projekte mit Schulen aus dem Kreis ergeben.

"Krippenwelten" ist der Titel der Ausstellung, die am 26. November öffnet. In Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum zeigt Riemann die Sammlung Maud Pohlmeyers, die zu Lebzeiten über 250 Krippen aus 47 Ländern zusammentrug. Mit steigender Missionstätigkeit verließ die Krippe um das 19. Jahrhundert ihr Ursprungsgebiet und breitete sich fast überall auf der Welt aus. So zeigt die Sammlung Pohlmeyers (Foto: privat) Maria und Josef mal als Bantu, mal als Hopi oder Inuit.

Klaviermusik gibt’s am Mittwoch, 22. September. "Rhinish Carnival" betitelte Ferdinand Ries seine Variationen für Klavier zu vier Händen, die Christine Schornsheim und Andreas Staier auf die Bühne bringen. "Erfrischend", befindet die Museumsleiterin. Die Nachfrage nach Konzerten steige stetig. "Das ist sehr erfreulich."

Neben Führungen und Exkursionen - auf der sich die Teilnehmer zum Beispiel auf die Spuren von Robert Schumann und Henry van de Velde begebenen, richtet das Museum am 11. und 12.Dezember den traditionellen Weihnachtsmarkt aus. Stargast auf dem Markt ist Joan Sallas, der mit den Kindern kleine Geschenke aus Papier faltet. Das komplette Programm des Museums Zons finden Interessierte auch im Netz.