Neuss und Korschenbroich wollenPolster zur Abstiegszone aufbauen
In der Dritten Handball-Liga geht es spannend zu. Der NHV empfängt heute GWD Minden II. Der TVK spielt morgen in Gummersbach.
Neuss/Korschenbroich. Was für eine kuriose Situation in der Dritten Handball-Liga West: Drei Mannschaften — nur durch zwei Punkte getrennt — kämpfen um den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg (VfL Fredenbeck, HSG Krefeld, Leichlinger TV), ein Team bildet das gesicherte Mittelfeld (GWD Minden II) — und alle anderen kämpfen gegen den Abstieg. Der Longericher SC ist nach fünf sieglosen Spielen in Folge als Tabellenfünfter nur fünf Zähler vom ersten Abstiegsrang entfernt.
Mitten drin in diesem Szenario: der Neusser HV und der TV Korschenbroich. Den NHV trennen derzeit drei Punkte von Abstiegsrang 14, den TVK vier. „Wir sind uns dieser Situation sehr wohl bewusst“, sagt Korschenbroichs Manager Kai Faltin vor dem morgigen Gastspiel (17 Uhr, Gesamtschule Derschlag) bei Handballsport Gummersbach/Derschlag II. Für die Oberbergischen ist die Lage noch prekärer: Drei Zähler fehlen aufs rettende Ufer. Jörg Lützelberger, Trainer des Tabellenvorletzten, glaubt zu wissen, wie sein Team den TVK knacken kann: „Wir müssen sie aufreiben und von unserem Tor weghalten.“ Auch sein Korschenbroicher Kollege weiß um die Bedeutung der Partie. „Wir müssen beide Zähler mitnehmen, um den Abstand auf die unteren Plätze auszubauen“, sagt TVK-Trainer Ronny Rogawska. Weil ihm der zuletzt verletzte Michel Mantsch wieder zur Verfügung steht, hofft er auf den zuletzt schmerzlich vermissten „Druck aus dem Rückraum“.
Voraussichtlich mit seinem kompletten Kader kann der Neusser Trainer Ceven Klatt ins zweite Heimspiel unter seine Regie heute Abend (19 Uhr, Hammfeldhalle) gegen GWD Minden II gehen. Ein Sieg würde dem NHV erstmals seit dem vierten Spieltag ein ausgeglichenes Punktekonto bescheren — es wäre der erste Erfolg gegen einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel.
„Gegen Minden erwartet uns ein sehr schwieriges Spiel“, sagt Klatt und ergänzt: „Wir müssen geduldig spielen und dürfen uns gegen die offensive 3:2:1-Abwehr der TSV-Reserve nicht viele Fehler erlauben — solche werden über Tempospiel sofort bestraft.“