Nach dem Starkregen in Neuss Wasserschaden bleibt Thema
Neuss · Nach dem Wassereinbruch ist das Clemens-Sels-Museum weiterhin geschlossen und an einen normalen Betrieb noch lange nicht zu denken. Im Kulturausschuss wird nun auch über die Sicherungsmaßnahmen informiert. Zahlt eigentlich eine Versicherung dafür?
(ubg/-nau) Das Clemens-Sels-Museum ist nach dem Wasserschaden, den ein Starkregen Ende Mai verursacht hat, weiterhin geschlossen: Aktuell werden die Kunstwerke von Restauratoren begutachtet und kommen in ein klimatisiertes Depot, berichtet das Museum auf seiner Facebookseite. Die Auslagerung hat begonnen, ergänzt auf Nachfrage Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz, die auch deswegen klar stellt: „Von einem normalen Museumsbetrieb sind wir derzeit weit entfernt.“
Aber das Mueum meldet sich icht einfach ab. Während das Haupthaus vorerst nicht besucht werden kann, bleibt das Feldhaus geöffnet. Außerdem bietet das Museum Alternativen an. Für Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr, lädt es zu einem architektonischen Stadtspaziergang ein, und am Mittwoch, 22. Juni, können Interessierte in der Kaffeerösterei Bazzar an der Hansastraße ab 17.30 Uhr erfahren, wie Kaffee geröstet wird. Ein kleiner Ersatz für die auf einen unbekannten Termin verschobene Eröffnung der Austellung „Der Kaffee ist fertig“. Anmeldung erforderlich.
Die Folgen des Starkregens auf das Museum werden auch im Kulturausschuss aufgegriffen, der Donnerstag tagt. Unter anderem informiert die Verwaltung über die Sicherungsmaßnahmen. Der Gebäudeschaden selbst ist zwar nicht versichert, doch scheint eine Zahlung für die Auslagerung möglich, weil der Versicherer der Kunstwerke das nach Darstellung der Museumschefin als präventive Maßnahme ansieht. Denn blieben sie in dem feuchten Gebäude, könnten sie Schaden nehmen.
Aktuell wird zudem eine Trennwand zwischen dem Museum und dem Ende Mai überfluteten Depot errichtet. Die Sanierung der kellerräume soll dann von außen in Angriff genommen werden.
Last but not least liegt dem Ausschuss ein Antrag der Fraktion „Die Linke/Die Partei“ vor, in dem diese ein sicheres Gebäude für das „Clemens-Sels-Museum“ fordert und eine Verlagerung an den Wendersplatz beantragt. Dort ist bislang nur eine Museumsdependance geplant.