Pläne für neues Schlossplatz-Areal

Versorger GWG will das neue Hallenbad anbinden. Es soll ein Treffpunkt für die Grevenbroicher sein.

Grevenbroich Es sind vielversprechende Pläne, die GWG Kommunal jetzt erstmals öffentlich im Sportausschuss präsentierte. Der Versorger möchte das neue Schwimmbad künftig eng mit dem Schlossplatz und dem Park hinter der Villa Krüppel verbinden. Geplant ist ein offener Platz, der dem historischen Zentrum der Stadt eine neue Bedeutung geben soll. Die Politiker nahmen die unverbindlich vorgelegten Pläne zur Kenntnis und wollen nun in ihren Fraktionen darüber beraten.

Auf dem Platz vor der Bad-Baustelle werden demnächst Bagger anrücken, die Wirtschaftsbetriebe verlegen dort unter anderem einen neuen Kanal. „Diese notwendigen Arbeiten eröffnen die Möglichkeit, etwas ganz Besonderes an dieser Stelle zu schaffen“, sagt GWG-Chef Willi Peitz. Seine Idee: Hallenbad, Park und Schlossplatz sollen nahtlos ineinander übergehen und eine Einheit bilden. „Es soll ein neuer Treffpunkt für die Grevenbroicher entstehen“, betont Peitz.

Der Plan: Die — nicht unter Denkmalschutz stehende — Mauer vor dem Park hinter der Villa Krüppel soll abgerissen werden. „Damit öffnen wir diese wunderschöne Grünfläche zum Schlossbad hin“, beschreibt Peitz. Vor dem Park — etwa in Höhe des Teichs hinter dem Haus Hartmann — ist ein Hochbeet geplant, in dem tulpenförmige Lampen abends für eine besondere Illumination sorgen sollen. „Ein echter Eyecatcher“, meint Willi Peitz.

Auf dem Vorplatz des Bads — der mit Hilfe eines anthrazitfarbenen Pflasters auch optisch nahtlos in den Schlossplatz übergehen soll — will GWG eine Art Kiosk positionieren. Er soll nicht nur die Badegäste mit Getränken und Speisen versorgen, sondern auch nach außen hin geöffnet werden. „Das wird die Leute zum Verweilen auf diesem Platz animieren“, ist sich Willi Peitz sicher. Neue Bänke will GWG ohnehin dort aufstellen.

Eine Konkurrenz zur Schloss-Gastronomie schließt der Chef des Versorgungsunternehmens aus. Mit dem Restaurant Evita ist sogar eine Zusammenarbeit geplant. Denn auf der zum Schlossstadion hin gelegenen, bisher brach liegenden „Dreiecksfläche“ soll ein neuer Biergarten entstehen, der für die Badegäste bestimmt ist. Er würde damit in unmittelbarer Nähe des vorhandenen Biergartens liegen.

Im Sportausschuss hat GWG mit den auf eigene Kosten erstellten Plänen einen ersten Aufschlag gewagt. Eine Entscheidung gab es aber noch nicht. Vor allem weil die Kostenfrage noch offen ist. Zwar werden GWG und die Wirtschaftsbetriebe einen Teil der Zeche zahlen, doch noch steht nicht fest, wie hoch der städtische Part ausfallen wird. Sollte es keine Zustimmung für die Neugestaltung geben, werde das Unternehmen zwischen Bad und Park wieder den Ist-Zustand herstellen, kündigte Willi Peitz an. Heißt: Teerdecke drauf — und fertig.

Mit dem Schlossbad-Bau geht es im Übrigen gut voran. „Und zwar so rasant, dass es uns beinahe schwindelig wird“, sagt der GWG-Geschäftsführer. Peitz hat den Eröffnungstermin weit nach vorne geschoben: Vom dritten auf die Mitte des zweiten Quartals 2018.