Politikerin übt Kritik an „Playa“-Organisator
Grevenbroich. Erst muss das Marktplatz-Event „Playa Grevenbroich“ ohne Freibad auskommen — und nun kann es nur an zwei statt an drei Tagen im August gefeiert werden. Das ruft jetzt auch die Politik auf den Plan — und die stellt sich vor die Stadt, zumindest im Fall der Ratsfraktion „Mein Grevenbroich“.
„Wer im Hochsommer ein überdimensionales Planschbecken auf den Markt stellen will und sich keine ausreichenden Gedanken um Gesundheitsschutz macht, darf sich nicht beschweren, wenn die Verantwortlichen des Rhein-Kreises einschreiten“, meint Vorsitzende Martina Suermann an den „Playa“-Veranstalter Marc Pesch gerichtet. „Ich möchte mir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn nach dem Besuch des Events Durchfall- oder Hauterkrankungen auftreten würden, weil die Wasseraufbereitung nicht ordnungsgemäß stattgefunden hat“, sagt die Politikerin.
Dass die katholische Gemeinde St. Peter und Paul — als Anlieger und Teileigentümer des Marktes — am 27. August eine eigene Veranstaltung hat, hätte im Vorfeld ebenfalls in Erfahrung gebracht werden können, meint Suermann.
Was Suermann ärgert: Die Stadt werde in den sozialen Medien als „Schuldige“ benannt. „Typisch, war ja klar, dass man in Grevenbroich alles tut, um tolle Veranstaltungen zu verhindern“, meint sie. Die Verantwortlichkeit liege ihrer Meinung aber nicht im Rathaus, sondern beim Organisator: „Von einem auf Großevents spezialisierten Unternehmen sollten kritische Fragen geklärt werden, bevor man Erwartungen weckt, die am Ende nicht zu erfüllen sind.“ Die Stadt stehe nun als scheinbare Verhinderin ungetrübter Partylaune dar — „diese negative Außendarstellung ist fatal“, sagt Suermann. wilp