Radfahrer fordern Verbesserungen in Neuss
Neuss. Der Düsseldorfer Landtag hat das Straßen- und Wegegesetz geändert. Damit werden Radschnellwege, wie die von Neuss über Düsseldorf nach Langenfeld und Monheim geplante „Fahrradautobahn“, als eigenständige Kategorie der öffentlichen Straßen definiert und Landstraßen gleichgestellt.
Der ADFC-Landesverband begrüßt diese Entscheidung. Sie werde, so drückt es der ADFC-Landesvorsitzende Thomas Semmelmann aus, „der steigenden Bedeutung des Fahrrads als regionales Verkehrsmittel gerecht“.
Heribert Adamsky, ADFC
Auch in der als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichneten Stadt Neuss wird die auch dadurch ausgedrückte Förderung der Nahmobilität begrüßt. Sie wird aber auch eingefordert. Der Ortsverband Neuss des ADFC und das Forum Stadtentwicklung der „Neuss Agenda 21“ haben deshalb gemeinsam eine Broschüre mit dem Titel „Wege öffnen, Umwege vermeiden“ erarbeitet und als Arbeitsmaterial (oder Gedankenstütze?) in den Arbeitskreis Rad und Fuß eingebracht.
„Wir sind alle Einbahnstraßen in der Innenstadt abgefahren und haben sie auf die Möglichkeit ihrer Öffnung für Radfahrer in Gegenrichtung beurteilt“, erklärt Forums-Sprecher Roland Kehl den wichtigsten Punkt der Broschüre. Dabei seien auch Durchfahrten und Plätze in die Betrachtung einbezogen worden. „Wir wollen mit der Broschüre einige Anregungen geben, an welchen Stellen der Innenstadt Verbesserungen für Radfahrende erreicht werden können“, ergänzt Heribert Adamsky, Sprecher des ADFC Ortsgruppe Neuss.
Beide Projektpartner weisen darauf hin, dass es zum Beispiel Sinn hat, den Platz vor dem Romaneum und die Radabstellanlagen dort fahrend erreichen zu können. Allerdings sind die Zufahrten vom Wendersplatz und über die Hymgasse als Fußgängerzone deklariert. Auch könne etwa die Elisenstraße sofort für Radfahrer geöffnet werden. Ziel sollte es sein, heißt es, die Einbahnstraßen in der City flächendeckend in Gegenrichtung befahrbar zu machen. -nau