Ratsfraktionen sind sich einig über Neubauten für Schulen

Neue Gebäude für Gesamtschule und Grundschule Stakerseite geplant.

Foto: Tinter

Kaarst. Noch in diesem Frühjahr sollen zwei große Schulprojekte auf den Weg gebracht werden: die Gesamtschule in Büttgen und der Neubau der Grundschule Stakerseite. Auf den Weg gebracht heißt aber nicht, dass schon nächstes Jahr Richtfest gefeiert werden könnte. Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhard geht davon aus, dass nach Beschlussfassung vier Jahre vergehen werden, bis das neue Gesamtschulgebäude bezogen werden kann. Das wird von allen Fraktionen und der Verwaltung favorisiert, aber eine Lösung auf dem Areal der Haupt- und Realschule ist noch nicht endgültig vom Tisch.

Ulrich Orlinksi (CDU) regte im Schulausschuss eine Bürgerinformationsveranstaltung an: „Es geht um die Akzeptanz für unsere Entscheidung.“ Und Wolfgang Reuter (SPD) machte deutlich, dass für seine Fraktion die Neubau-Variante das Sinnvollste wäre. Aber auch die CDU tendiert Richtung Neubau, und zwar am Risgeskirchweg. Der neue Schulkomplex soll neben dem Radsportleistungszentrum errichtet werden, das Grundstück gehört der Stadt.

Anja Weingran (SPD) nannte einen großen Vorteil, den nur ein komplett neues Gebäude bieten kann: „Die Kinder müssten Jahre auf einer Baustelle unterrichtet werden, wenn wir am alten Standort um- und anbauen.“ Heinrich Hannen (Die Grünen) empfahl, zu der Bürgerinformationsveranstaltung auch Anwohner des bestehenden Gesamtschulstandorts einzuladen. „Wir haben den Termin noch nicht festgelegt, aber ich gehe davon aus, dass die Bürgerinformation Anfang Mai stattfindet“, erklärte Sigrid Burkhard. Ihre Prognose: „Wenn der Rat beschließt, brauchen wir zwei Jahre Vorlaufzeit. Eine europaweite Ausschreibung ist ein sehr kompliziertes Verfahren. Die Bauarbeiten werden ebenfalls rund zwei Jahre dauern.“

Im Haupt- und Finanzausschuss erinnerte Christian Gaumitz noch einmal daran, dass CDU und FDP die Grundschule Stakerseite eigentlich abseits der Stadtmitte im Gebäude der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule untergebracht haben wollten. Er begrüßte, dass jetzt alle Fraktionen einen Neubau wünschen, und zwar genau dort beziehungsweise in unmittelbarer Nähe des jetzigen Standortes. Die Verwaltung hat bereits Prüfaufträge vergeben. Es geht um Lärmuntersuchungen, um die Bodenbeschaffenheit sowie um die Zukunftssicherung der Schulsportstätten. Das ist erforderlich, weil eine Variante auch einen bestehenden Sportplatz tangieren würde. Anfang Mai sollen die Zwischen-, wenn nicht die Endergebnisse im Planungs- und Verkehrsausschuss vorgestellt werden. Beauftragt wurden zwei Architekturbüros aus Aachen.