Rhein-Kreis Neuss: Sport - Baut der Kreis die Ringerhalle?

Fraktion der Grünen sieht den Vorschlag eher skeptisch.

Rhein-Kreis Neuss. Der Appell von Dormagener Sportlern für den Bau einer neuen Ringerhalle blieb wirkungslos, die Mehrheit des Rates lehnte in der jüngsten Sitzung den 600000 Euro teuren Bau ab - und das obwohl das Land rund 80 Prozent der Kosten übernommen hätte und sich auch der AC Ückerrath finanziell beteiligen wollte. Für Dormagen wäre ein Restbetrag von 60000 Euro geblieben.

Zuviel in Anbetracht der angespannten Haushaltslage, argumentierten die Gegner des Baus. Jetzt können die Befürworter noch einmal Hoffnung schöpfen. Der Grund ist der Vorschlag, die Halle möglicherweise nicht von der Stadt, sondern vom Kreis finanzieren zu lassen. Dafür sprach sich auch Dieter Welsink, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, aus. Gegenwind kommt von der Kreis-Grünen. Sie weisen darauf hin, dass der Kreishaushaltsplan gerade erst abgeschlossen sei.

"Der Kreis musste dort empfindliche Kürzungen vornehmen. Deshalb ist es im Prinzip nicht richtig, jetzt neue Forderungen nachzuschießen und kommunale Streichungen zu kompensieren", so Erhard Demmer, Fraktions-chef der Kreis-Grünen. Die Fraktion will über das Thema auf ihrer Sitzung am 14. April beraten, die endgültige Entscheidung dürfte am 21. April im Kreisausschuss fallen.

Sollte die Kreispolitik den Bau der Ringerhalle bestätigen, spräche zumindest aus Verwaltungssicht nichts dagegen. "Der Kreis betreibt ja auch das Sportinternat Knechtsteden und vier Turnhallen der Berufsbildungszentren im Kreis", so Kreissprecher Harald Vieten. Zudem weist er darauf hin, dass der Kreis als Mitglied des Olympiastützpunktes Rheinland Sportförderung auch als seine Angelegenheit betrachte.