SC Kapellen schafft trotz klarerNiederlage den Klassenerhalt
Der Oberligist verlor mit 1:5 gegen TuRU Düsseldorf.
Die gute Nachricht zuerst: Weil der SV Sonsbeck mit 1:2 beim VfR Fischeln verlor, kann er die acht Punkte Rückstand auf den SC Kapellen nicht mehr aufholen und steht damit als letzter Absteiger aus der Oberliga fest. Der SCK spielt damit auch in der kommenden Saison fünftklassig. Die schlechte Nachricht: Was spielerische Klasse, Intensität und Konzentration angeht, liegt in Kapellen weiterhin vieles im Argen. Das wurde bei der 1:5-Pleite (Halbzeit 0:2) bei TuRU Düsseldorf einmal mehr deutlich. Die Saison, in die der SCK mit dem vielleicht besten Kader der Vereinsgeschichte startete, muss als Rückschritt und Enttäuschung bezeichnet werden.
Der nicht unumstrittene Trainer Frank Mitschkowski ging schonungslos in die Analyse. Hauptkritikpunkt: Die Defensive, die um die Innenverteidiger Robin Kreis, Marcel Koch und Ömer Okyar eigentlich als Prunkstück der Mannschaft galt, sich in dieser Saison aber schon 65 Gegentreffer einfing und auch am Pfingstmontag wackelte. „Dort wird sich personell im Sommer etwas tun, da müssen wir handeln. Das ist phasenweise einfach nicht oberligatauglich. Einige Spieler tun da nicht das, was sie tun sollen, wir sind taktisch zu oft undiszipliniert“, sagt der Coach.
Die Anfangsphase hätte schlechter nicht laufen können: Bereits in der dritten Minute wehrte der SCK einen Eckball unzureichend ab, Nozomu Nonaka kam aus zehn Metern völlig frei zum Abschluss und traf zum 1:0. Nur vier Minuten später durfte sich Fatih Duran auf der rechten Außenbahn viel zu leicht gegen Philip Erkes durchsetzen und flanken. Seine Hereingabe hätte dennoch eigentlich nicht zum Problem werden dürfen, wenn David Dygacz sich von Saban Ferati im Strafraum nicht fünf Meter hätte abnehmen lassen. Die anschließende Grätsche des Außenverteidigers wertete Schiedsrichter Hendrik Heuvens als Notbremse. Dygacz sah die Rote Karte, den Elfmeter verwandelte Patrick Dertwinkel zum 2:0.
In der Folge stellte der SCK auf ein 4-4-1 um, gestaltete das Spiel offen, hielt die Gastgeber vom eigenen Tor fern und hätte zwingend den Anschlusstreffer landen müssen. Erst Benjamin Schütz (14.) und später Robin Kreis und erneut Schütz (32.) kamen nach Eckbällen aus kurzer Distanz völlig frei an den Ball, scheiterten aber an Torwart Björn Nowicki. Auch Robert Norf vergab (49.). Das bestrafte Saban Ferati eiskalt mit seinem Kopfball zum 3:0 (64.). Weil der SCK fortan jegliche Disziplin vermissen ließ, führten zwei weitere Konter zu Treffern von Ferati (73.) und Burak Gencal (83.), bevor Schütz in der Nachspielzeit das 1:5 gelang.