Schwelbrand in Grevenbroich: 400 Schüler evakuiert

17 Verletzte kamen vorsorglich ins Krankenhaus.

Grevenbroich. Ein technischer Defekt sorgte am Donnerstag gegen 12 Uhr für einen Brand in einem Klassenzimmer im Erdgeschoss des Berufsbildungszentrums (BBZ) an der Bergheimer Straße. Nachdem die Schulleitung Feueralarm ausgerufen hatte, flohen die rund 400 Schüler umgehend aus dem Schulgebäude.

Grund dafür war die Rauchentwicklung im Kunstraum im ersten Stock. Dort hielten sich zur Zeit des Unglücks 16 Schüler und ihr Lehrer auf. Sie klagten in der Folge über Atembeschwerden, wurden notärztlich versorgt und vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Insgesamt vier Löschzüge mit 40 Feuerwehrleuten und 18 Kräfte der Polizei waren im Einsatz. Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker erklärte: "Wir gingen zunächst von einem Schulbrand aus und mussten wegen der großen Verletztenzahl mit einem so großen Aufgebot am Unfallort anrücken."

Dank Brigitte Führens, die ihr Haus für die ärztliche Versorgung der 17 Verletzten zur Verfügung stellte, musste kein Notlager angelegt werden. Für die 63-jährige Anwohnerin war das selbstverständlich: "Wir haben sehr viel Platz, da hatten die 30 Personen bessere Möglichkeiten als draußen auf der Straße."

Als vermutliche Ursache des Schwelbrandes nannte Einsatzleiter Udo Lennartz von der Grevenbroicher Feuerwehr einen durchgeschmorten Trafo einer Leuchtstofflampe im Klassenraum unter dem Kunstraum. Die genauen Untersuchungen werden noch durch die Feuerwehr und das Amt für Arbeitsschutz durchgeführt.

Der Qualm konnte durch einen Versorgungsschacht in den Kunstraum gelangen, da in der abgehängten Decke Wasserleitungen verlegt sind, die in den betreffenden Raum führen, wie der stellvertretende Schulleiter Knud Hansen erklärte.

Im Gegensatz zu den evakuierten Schülern konnten die 2200 Mitschüler in den anderen Gebäuden konnten ungestört ihren Unterricht besuchen. Notarzt Dr. Hartmut Zieser geht davon aus, dass alle Verletzten spätestens heute wieder aus den Krankenhäusern entlassen werden. Nach Abschluss der Löschmaßnahmen gab die Feuerwehr den betroffenen Gebäudeteil wieder frei.