Skulptur in Kaarst: Heiße Phase beginnt

Modell der Großplastik von Tony Cragg wird in der Galerie Splettstößer präsentiert. Geplant sind zwei über acht Meter hohe Bronze-Skulpturen an beiden Ufern des Nordkanals.

Kaarst. Der Förderverein Kunst am Bodendenkmal Nordkanal präsentiert erstmals das Modell einer Großplastik für Kaarst, das der weltberühmte Künstler Tony Cragg entworfen hat. Das Modell wird am 11. Juli ab 12 Uhr in der Galerie Splettstößer im Alten Rathaus in Kaarst der Öffentlichkeit vorgestellt.

Cragg will an diesem Tag anwesend sein. Zwei Wochen lang werden neben dem Modell weitere Entwürfe, Zeichnungen, Grafiken und Aquarelle des Künstlers in der Galerie zu sehen sein.

Im Sommer 2009 fasste der Förderverein den Entschluss, sich nach dem Kunstwerk "Brücken über den Nordkanal" von Wilhelm Schiefer für eine weitere Großplastik am Nordkanal zu engagieren.

Die Beteiligten waren sich schnell einig, mit Tony Cragg Kontakt aufzunehmen. Von den Arbeiten des in Liverpool geborenen Turner-Preisträgers und Rektors der Düsseldorfer Kunstakademie waren alle gleichermaßen begeistert.

Einem ersten Gespräch mit Cragg in dessen Atelier in Wuppertal schloss sich eine gemeinsame Besichtigung des vorgesehenen Standorts an. Cragg will jetzt ein kostenloses Modell entwerfen, der Fördervereins zeigte sich darüber erfreut.

Geplant sind zwei über acht Meter hohe Bronze-Skulpturen an beiden Ufern des Nordkanals. Das zugrunde liegende künstlerische Konzept formuliert der Vorsitzende des Fördervereins, Markus Albiez, wie folgt: "Unter dem Titel Points of View, was so viel wie Stand- oder Gesichtspunkte heißt, soll fortgesetzt werden, was mit dem Brücken-Projekt begonnen wurde.

Die Kunstwerke haben die Kraft, städtische Räume neu zu definieren, bieten überraschende ästhetische Erfahrungen und sind ein Symbol für die Überschreitung von Grenzen sowie die Zusammenführung und Verknüpfung unterschiedlicher Orte oder Standpunkte."

Für den Förderverein beginnt mit der Realisierung des Projekts nun die heiße Phase: Neben vielen Gesprächen und organisatorischen Aufgaben kümmern sich die Mitglieder des Fördervereins vor allen Dingen um eine gesicherte Finanzierung der geplanten Großplastik. "Dabei werden alle Beteiligten von einem wunderbaren und ästhetisch anspruchsvollen Entwurf eines großen Künstlers getragen", versichert Albiez.