Thomas Nickel bezieht Stellung zu den wichtigsten Themen
Er eröffnete den Wahlkampf mit einer 45-minütigen Rede.
Neuss. Die Botschaft, die Thomas Nickel seinen Parteifreunden zum Wahlkampfauftakt vermitteln wollte, war klar: „Ich brenne!“, verkündete der CDU-Bürgermeisterkandidat den rund 300 Gästen in der Pegelbar. „Damit möchte ich Sie anstecken.“ Er wolle die gute Arbeit von Herbert Napp fortsetzen.
In einer fast 45-minütigen Rede machte Nickel einen Durchmarsch durch seine Themen: Neuss als Wirtschaftsstandort sichern; die Stadt zum Wohnen, aber auch zum Arbeiten attraktiver machen; Kita-Öffnungszeiten sowie die der Stadtverwaltung flexibler gestalten; die Schulvielfalt und die Hochschulstandorte erhalten; das Ehrenamt fördern; sozialen Wohnungsbau unterstützen; mehr Touristen anlocken; Unterkünfte für Flüchtlinge schaffen („auch wenn wir einige Standorte noch überprüfen werden“); die Infrastruktur in Gewerbe- und Neubaugebieten verbessern — „und freies WLAN in der Innenstadt und in Bussen“. Dazu gab es einen Imagefilm über den 67-Jährigen, in dem sich betont viele junge Menschen zu Thomas Nickel bekannten. Und einen Einmarsch des Kandidaten und seiner Frau Ruth zu dem Song „Insomnia“ (von Faithless), der an amerikanische Wahlkampfpartys erinnerte.
Das Publikum verfolgte die Rede aufmerksam, spontane Beifallsstürme waren aber selten. Den größten Gefühlsausbruch bei den Gästen verursachte Nickels Hinweis auf das neue „Fortuna-Zimmer“ auf der Geburtsstation des Lukaskrankenhauses. Nach einigen Buh-Rufen stellte Nickel scherzend auch Fan-Zimmer für Borussia Mönchengladbach und Schalke in Aussicht.
Von CDU-Parteichef Jörg Geerlings gab es auch Seitenhiebe auf Nickels Mitbewerber Reiner Breuer. Es sei „kleinkariert, öffentlich über die Kosten der Abschiedsfeier von Herbert Napp zu sprechen“, sagte er. Mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke führe man gemeinsam den Wahlkampf für die CDU in Neuss und im Rhein-Kreis. „Es wird aber auch künftig die ein oder andere Diskussion mit dem Landrat geben“, versprach Geerlings.