Trinkwasser wird ab Februar teurer

Dormagen. Der Dormagener Energieversorger evd will zum 1. Februar den Trinkwasserpreis erhöhen. Laut dem Unternehmen beträgt die monatliche Mehrbelastung für einen Durchschnittshaushalt 2,85 Euro. Die Gesamtkosten setzen sich aus dem Preis pro Kubikmeter sowie Material, Personal und Energie zusammen.

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Bei den Fixkosten beträgt die Steigerung für Kunden im Dormagener Norden 41 Prozent, im Süden 33 Prozent. Der Mengenpreis selbst erhöht sich pro Kubikmeter von 1,61 auf 1,69 Euro. Unterm Strich, so die evd, ergibt sich daraus eine Erhöhung für ein Einfamilienhaus um 15,8 Prozent. Für alle, nachdem die evd das Versorgungsgebiet der Kreiswerke übernommen hat.

Geschäftsführer Klemens Diekmann wies darauf hin, dass sich der Preis für Trinkwasser in Dormagen zuletzt 2004 erhöht habe: „Wir haben in den vergangenen Jahren immer alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Preis für Trinkwasser stabil zu halten.“ Der Wasserverbrauch sinke, gleichzeitig verteile sich die Menge auf mehr Kunden, für die eine Infrastruktur geschaffen werden müsse — zum Beispiel durch den Ausbau des Trinkwassernetzes.

Das treibt seit Jahren die Kosten. In 2016 (der Jahresabschluss für 2017 liegt noch nicht vor) beträgt das Ergebnis in der Wassersparte 300 000 Euro vor Steuern. Warum die evd die seit Jahren steigenden Fixkosten nicht schon eher auf die Kunden umgelegt, sondern jetzt mit einer Steigerung von 33 bis 41 Prozent kommt? „Das hätten wir früher machen müssen“, räumte Diekmann gestern ein.

Nach einem Vergleich des Bundes der Steuerzahler von Ende 2017 liegt der Dormagener Trinkwasserpreis 14 Prozent unter dem NRW-Durchschnittspreis. Das ist auch an der Preiserhöhung der Fall.