TSV erreicht das Viertelfinale
Der Fußball-Oberligist aus Meerbusch siegt im Niederrheinpokal beim Landesligisten Düsseldorfer SC knapp mit 3:2. Der SC Kapellen tritt morgen bei SW Essen an.
Meerbusch/Kapellen. Dass es Fußball-Oberligist TSV Meerbusch beim klassentieferen Landesliga-Fünften Düsseldorfer SC angesichts der vielen Ausfälle schwer haben würde, hatten die Trainer erwartet. Und tatsächlich wurde es für die Elf von Olivier Caillas und Robert Palikuca ein hartes Stück Arbeit, bis der 3:2 (2:0)-Erfolg auf dem Kunstrasen in Düsseltal und der Einzug ins Viertelfinale des Niederrheinpokals feststand. „Wir haben uns zwar nicht mit Ruhm bekleckert, am Ende zählt für uns aber nur das Weiterkommen“, sagte Palikuca.
Das will auch der SC Kapellen morgen schaffen. Der SCK tritt beim Ligarivalen Schwarz-Weiß Essen an. Der DFB-Pokalsieger von 1959 hat in 13 Oberliga-Spielen nur einen Punkt mehr geholt als die Grevenbroicher. Das Duell der Tabellennachbarn könnte also eines auf Augenhöhe werden. Die Partie im Stadion Uhlenkrug wird um 19 Uhr angepfiffen.
Für den TSV Meerbusch geht der Traum vom Erreichen der ersten Runde des DFB-Pokals indes weiter. Nun fehlen nur noch drei Siege bis zum großen Ziel. Das Viertelfinale wird am 21. November ausgetragen, Halbfinale und Endspiel stehen im April und Mai des nächsten Jahres an.
Die TSV-Trainer waren mit der Vorstellung ihrer Schützlinge zufrieden. „Wir haben nach den beiden Niederlagen in der Meisterschaft etwas für unser Selbstbewusstsein getan und beim DSC trotz der widrigen Umstände gewonnen, in der zweiten Halbzeit Kampf und Leidenschaft gezeigt“, sagte Palikuca. Mehr als 30 Minuten musste sein Team in Unterzahl spielen, nachdem Verteidiger Lucas Reinert wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Der TSV war sehr zurückhaltend in die Partie gegangen und leistete sich zunächst viele einfache Ballverluste. So kamen die Gastgeber zu den ersten guten Möglichkeiten des Spiels: Youssef El-Boudhi verzog den Ball freistehend aus zehn Metern (27.), ein Freistoß am Strafraum ging knapp daneben (29.) und bei einem Konter nach einem Fehler von Aleksandar Pranjes im Spielaufbau scheiterte der DSC mit einem Schuss an der Latte (34.). Im Gegenzug besaß der TSV seine erste gute Chance, als Stefan Kapuscinski vor dem Tor eine Fußspitze zu spät kam (35.).
Ein kurioses Tor erzielte dann Robin Kreis nach einem Freistoß von Reinert: Der Mittelfeldspieler bugsierte den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend mit dem Hinterkopf über die Linie (37.). Und der TSV setzte noch einen drauf, als Pranjes erneut nach Reinert-Flanke aus drei Metern zum 2:0 abstaubte.
Robert Palikuca, TSV-Trainer
Mit minimalem Aufwand und fast optimaler Chancenverwertung ging der Gast mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Für den angeschlagenen Pranjes war der Torschuss die letzte Aktion: Der an einer Oberschenkelverletzung laborierende Stürmer klagte über starke Schmerzen.
Mit Wiederbeginn verstärkte der DSC seine Angriffsbemühungen. Die beste Möglichkeit in der zunehmend hektischer und ruppiger werdenden Partie besaß Derman Disbudak, der aus 16 Metern aber an TSV-Keeper David Platen scheiterte (55.). Turbulent wurde es, als wenig später Reinert des Feldes verwiesen wurde. Der TSV wurde zwar stärker und hatte seine Möglichkeiten, doch das Tor erzielte der DSC-Spieler Lukas Rath, der den Abpraller nach einem Pfostenschuss zum 1:2-Anschlusstreffer versenkte (71.).
Der TSV antwortete prompt: Nach einer Ecke verlängerte Stefan Galster den Kopfball des humpelnden Semir Purisevic zur 3:1-Führung (75.). Spannend wurde es noch einmal, als TSV-Torwart Platen und Innenverteidiger Robin Kreis sich umrannten und den Ball ins eigene Tor beförderten (80.). In den letzten Minuten warf der DSC alles nach vorne, konnte die Abwehr um den starken Galster aber nicht mehr in Gefahr bringen.