Wirtschaftsfreundlich:Viel Lob aus Berlin

Mittelstandsorientiert: Der Bundesbeauftragte für Mittelstand war zu Gast bei Landrat Dieter Patt. Ausdrücklich gab’s von dem Bundespolitiker ein "dickes Kompliment".

<strong>Rhein-Kreis Neuss. Die "Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e.V." trägt eine Neusser Adresse, genauer die des Kreishauses. In dieser Vereinigung sind öffentliche Verwaltungen zusammengeschlossen, die sich in ihrer Arbeit besonders wirtschaftsfreundlich zeigen. Da dies keine hehren, allgemeinen Ziele sein sollen, stellen sich die Kommunen und Kreise externen Prüfern. Der Rhein-Kreis Neuss war Vorreiter, ist mit dem Gütesiegel RAL des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung zertifiziert. Auch deshalb besuchte gestern der Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand, Hermann Schauerte, Landrat Dieter Patt. Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium spendete reichlich Lob: "Wir sehen, was im Rhein-Kreis Neuss zu lernen ist." Sich externer Kontrolle zu unterwerfen, sei ein hoch moderner Ansatz für Politik und Verwaltung. Zwar werde etwa durch die Steuergesetzgebung etliches aus Berlin vorgegeben. "Aber vor Ort kann und muss in den Kommunen und Kreisen viel in Sachen Bürokratieabbau umgesetzt werden." Mittelstandsfreundliches Handeln als Dienstleistung für die Unternehmen oder weitermachen im gewohnten Trott: Das sei die Frage.

Die ist im Rhein-Kreis Neuss beantwortet. Ausdrücklich gab’s von dem Bundespolitiker ein "dickes Kompliment". Dass mit der Zertifizierung allerdings das Ziel noch nicht erreicht sei, machte Landrat Dieter Patt deutlich. "Mittelstandsfreundliche Verwaltung: Das bleibt eine permanente Aufgabe." Nicht zuletzt geht es nochmals in die Prüfung. Denn alle zwei Jahre muss das RAL-Gütezeichen wieder neu "erarbeitet" werden.

18 Kommunen und Kreise sind mittlerweile Mitglieder dieser "Gütegemeinschaft" der besonderen Art. Anfragen kommen längst nicht mehr nur aus NRW, sondern auch aus Baden-Württemberg oder den ostdeutschen Ländern.