Betreuungsplätze: Der Bedarf ist gedeckt

Alle Kinder zwischen einem und sechs Jahren sind versorgt. Für das nächste Kindergartenjahr müssen noch 20 Plätze bereitgestellt werden.

Foto: Anna Schwartz

Sprockhövel. Trotz finanzieller Probleme bleibt Sprockhövel eine familienfreundliche Stadt — zumindest, was die Betreuungssituation angeht. „Wir haben es wieder geschafft. Der Bedarf ist erfüllt”, konnte Jugendhilfeplaner Jens Kozay jetzt dem Stadtrat berichten.

Mit dem Bau einer zusätzlichen Kita in Hiddinghausen und der Einrichtung einer Großtagespflegestelle in Niedersprockhövel hat die Verwaltung die rechtzeitig erkannten Lücken in diesem Jahr beseitigt. Damit sind nach Auskunft der Verwaltung alle Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren ausreichend versorgt. Im laufenden Kindergartenjahr stehen in Sprockhövel 699 Plätze in 15 Einrichtungen zur Verfügung, davon 158 für U-3-Kinder. Für die Betreuung von U-3-Kindern beträgt die Quote aktuell 39,7 Prozen

Auch beim Blick in die Zukunft ist man optimistisch. Obwohl die Geburtenrate seit 2009 relativ stark — zwischen 195 und 151 Kindern pro Jahr — schwankt, geht das Jugendamt davon aus, mit einer flexiblen Planung auf alle Bedarfe reagieren zu können. “Für das Kindergartenjahr 2015/2016 müssten 20 zusätzliche Betreuungsplätze für 3- bis 6-jährige Kinder bereitgestellt werden”, heißt es im Bericht der Verwaltung.

Neun Plätze sind dabei im Wohnbereich Haßlinghausen, Hiddinghausen, Hobeuken, Herzkamp, Schee und Horath erforderlich. Elf Plätze werden im Wohnbereich Niedersprockhövel, Niederstüter und Teile von Obersprockhövel benötigt.

Wie Fachbereichsleiterin Evelyn Müller erklärte, soll dieser zusätzliche Bedarf durch die Einrichtung einer weiteren halben Gruppe mit zehn bis zwölf Plätzen für Ü-3-Kinder und die Bereitstellung von Überhangplätzen in bestehenden Gruppen aufgefangen werden.

In den späteren Jahren wird es nach Einschätzung der Verwaltung zu einer Entspannung der Nachfrage kommen. Möglicherweise können ab 2016 sogar bereitgestellte Kapazitäten wieder zurückgefahren werden. Wie genau die benötigten Plätze eingerichtet werden sollen und ob eine provisorische Lösung realisierbar ist, die 2016 wieder rückgängig gemacht werden kann, will das Jugendamt dem Jugendhilfeausschuss im November vorstellen.