In dieser Einrichtung geht es darum, unentgeltlich und ehrenamtlich Hilfe anzubieten oder in Bedarfssituationen genau diese Hilfe zu bekommen. Und es funktioniert.

"Gerade erst gestern hatten wir den Anruf einer älteren Dame, bei der eine Leuchtstoffröhre defekt war. Da konnten wir einen Mann vermitteln, der ihr eine neue Röhre angebracht hat." Bärbel Mays fallen noch viele Beispiele ein, bei denen die Idee der Freiwilligenbörse funktioniert. "Eine andere Dame war auf der Suche nach jemanden, der mit ihrem Hund Gassi geht, falls sie dazu nicht in der Lage ist. Das übernimmt jetzt eine 18-jährige Schülerin."

Das Bemerkenswerte an der Freiwilligenbörse ist indes nicht, dass die, die Hilfe suchen auch welche bekommen. Das Besondere ist, dass es derzeit mehr Hilfsangebote als Anfragen gibt.

Letzteres gilt nicht unbedingt für den Klöntreff, der immer am Dienstagmorgen stattfindet - der ist mehr als gut besucht. Vor allem Seniorinnen nutzen die Gelegenheit und treffen sich bei Kaffee und belegten Brötchen zum Klönen.

Ziel des Klöntreffs ist es, Kontakte zwischen Menschen herzustellen und einen Austausch anzuregen. "Für das Frühstück kann jeder einen kleinen Obolus geben, von dem werden dann die weiteren Frühstücke finanziert", erklärt Bärbel Mays, die sich hauptamtlich um Klöntreff und Freiwilligenbörse kümmert. "Gerne würde ich auch ein gemeinsames Mittagessen einrichten oder Leih-Omas und -Opas vermitteln."

Bevor sie dies umsetzt, will sie jedoch erst einer jungen Albanerin helfen, die jemanden sucht, der morgens von 5.30 bis 8 Uhr auf die beiden Schulkinder aufpasst. "Die Frau absolviert eine Ausbildung zur Krankenschwester und auch das Jugendamt kann ihr zu so früher Stunde keine Hilfe vermitteln. Vielleicht finden wir ja über die Ehrenamtsbörse jemanden."