Haßlinghausen: Polizei informiert im Gebiet Hobeuken zum Thema Einbruchsschutz
Nach mehreren Einbruchsversuchen sind die Anwohner besorgt und suchen Rat.
Haßlinghausen. Seit drei Tagen schläft Angelika Hillebrand schlecht. Unbekannte Täter haben Mitte der Woche versucht, die Tür ihres Hauses aufzuhebeln. "Nachts, als wir zu Hause waren.
Ich dachte immer, Einbrecher kommen vor allem tagsüber." Das kann Dietmar Trust, Pressesprecher der Polizei bestätigen: Die meisten Einbrüche geschehen tagsüber, es ist eher ungewöhnlich, dass die Täter nachts aktiv werden.
Genau das war in den vergangenen Tagen aber im Wohngebiet Hobeuken der Fall. Über ein Dutzend Einbruchsversuche zählte die Polizei dort - Grund genug, mit einer mobilen Beratungsstelle anzurücken und den Anwohnern Tipps zu geben. Kriminalhauptkommissar Peter Beckmann: "Das Wichtigste, worauf es zu achten gilt, sind die eigenen Gewohnheiten. Türen abschließen, gekippte Fenster nicht offen lassen." Oftmals seien Türen und Fenster durchaus einbruchssicher, aber die Nachlässigkeit der Menschen würde es den Tätern leicht machen.
Rund zwei Dutzend Anwohner lauschten seinen Worten. Viele sind wegen der Einbrüche in der unmittelbaren Nachbarschaft verunsichert, so auch Anne Meister: "In unserer Nachbarschaft wurde eingebrochen, bei uns Gott sei Dank nicht." Dreimal schließt sie abends ihre Tür ab, "schon seit Jahren".
Annegret Soltwisch schließt ebenfalls mehrfach ab - aber erst seit einigen Tagen. "Wir wohnen in einem Endhaus, da könnte man einbrechen ohne gesehen zu werden." Jetzt ist sie auf der Hut und hat mit der Polizei einen Termin vereinbart. "Wir bieten an, uns die Häuser der Menschen anzusehen und zu beraten, wo man für mehr Sicherheit sorgen könnte", erklärt Beckmann.
Immer wieder muss er Fragen nach Sicherheitsschlössern, Alarmanlagen und Rollläden beantworten - die interessieren die Anwohner vom Hobeuken besonders. "Kann man die einfach so hochschieben? Wie kann ich das verhindern? Was ist mit elektrischen Jalousien?"
Eine andere Frage, die sich viele Anwohner stellten: Was tun, wenn ich im Haus bin und merke, dass gerade jemand einbricht? "Auf keinen Fall angreifen, am besten sofort die Polizei rufen", betont der Bezirksbeamte Klaus Bernd Pitzner. Da die Einbrüche der vergangenen Tage vor allem nachts stattfanden, macht dies vielen Bewohnern am meisten Sorgen. Kriminalhauptkommissar Peter Beckmann kann aber beruhigen.
"Es sieht aus, als hätte es der Täter auf schnelle Beute abgesehen und nicht auf einen Angriff." Ähnlich schätzt auch Trust die Lage ein: "Vermutlich handelt es sich um Jugendliche oder Drogensüchtige, die auf der Suche nach schnellem Geld sind. Professionell sind die Einbrecher bislang nicht vorgegangen, eher dilettantisch."