Pro Familia: Umzug am 2. Juli ins Ibach-Haus nach Schwelm
Die Beratungsstelle ist von Sprockhövel aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln jetzt besser erreichbar.
Gevelsberg. Die nackten Zahlen sprechen für sich: Am Standort Hagener Straße in Gevelsberg hatte Pro Familia 90 Quadratmeter Platz. 56 Quadratmeter standen als Beratungsfläche zur Verfügung. Am neuen Standort in Schwelm stehen nun Räumlichkeiten auf 260 Quadratmetern zur Verfügung.
160 davon sollen als Beratungsfläche genutzt werden. "Das ist unglaublich groß", freut sich Karin Thöne, Leiterin der Pro-Familia-Beratungsstelle EN-Südkreis, zuständig für die Städte Gevelsberg, Sprockhövel, Ennepetal, Breckerfeld und Schwelm.
Vor acht Jahren hatte man das Gesundheitshaus in Gevelsberg als neuen Standort gefunden. Zuvor war Pro Familia über 26 Jahre in Schwelm untergebracht - und genau dorthin geht es jetzt auch wieder zurück: Am 2. Juli wird das ehemalige Ibach-Haus von Pro Familia bezogen. "Eine wichtige Bedingung für den neuen Standort war die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Vernetzung mit anderen Trägern. Beides ist am Ibach-Haus gegeben.
Es liegt in der Nähe des Schwelmer Bahnhofs und ist wegen seiner zentralen Lage gut mit dem Bus aus Sprockhövel erreichbar. Zudem ist die Kriminalpolizei, aber auch eine Tanz- und eine Musikschule im Ibach-Haus untergebracht. "Diese Vielfalt ist enorm wichtig, denn viele unserer Klienten möchten nicht auf den ersten Blick als Kunden von Pro Familia erkannt werden", weiß Karin Thöne.
Wie dringend ein Umzug in größere Räume nötig war, zeigt ein Beispiel: Gespräche über Schwangerschaftsabbrüche mussten bislang in einem Raum geführt werden, der auch als Kinderspielzimmer genutzt wurde - keine geeignete Atmosphäre.
Ohnehin platzte das Gesundheitshaus als ehemaliger Standort aus allen Nähten. Die Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch und die Beratungsstelle für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche mussten sich die Räume teilen. Das soll im Ibach-Haus nun anders werden. Hans-Joachim Vits, Besitzer des Gebäudes lässt eine Etage innerhalb von sechs Wochen umbauen: "Es gibt keine tragenden Wände, Pro Familia konnte die Räume also ganz flexibel gestalten", erklärt er.
Übrigens: Für Klienten, die den Weg zur Hauptstelle scheuen, soll in Zukunft auch eine wöchentliche Außensprechstunde in den einzelnen Städten angeboten werden, unter anderem auch in Sprockhövel.