Herzkamp: Budenzauber auf dem Dorfplatz

Nahezu ganz Herzkamp kam beim Weihnachtsmarkt am Samstag in Adventsstimmung.

Herzkamp. Samstagnachmittag. Auf dem Dorfplatz ist mächtig was los. Umringt von mit Tannenzweigen und Lichterketten geschmückten Büdchen, spielen die Musiker des Posaunenchors mit von der Kälte und der Anstrengung geröteten Gesichtern altbekannte Weihnachtslieder. Überall stehen Grüppchen von Menschen dicht gedrängt, lauschen der Musik, unterhalten sich und wärmen sich die Hände an dampfenden Tassen mit Glühwein. Vor der idyllischen Kulisse der Fachwerkhäuser, zwischen Pfarrhaus, Kirche und Kindergarten, stimmen sich die Herzkamper auf die Adventszeit ein.

Fast ganz Herzkamp hat bei der Vorbereitung geholfen

Der diesjährige Weihnachtsmarkt ist der dritte, den die Bürgergemeinschaft Herzkamp veranstaltet. Die Atmosphäre ist sehr familiär, man kennt sich - aus der Nachbarschaft, dem Kindergarten oder den verschiedenen Vereinen, die allesamt geholfen haben, um diesen Tag zu einem Ereignis zu machen. "Beinahe das ganze Dorf hat sich an den Vorbereitungen beteiligt," sagt Pastor Kai Hegemann stolz. Der Erlös des Weihnachtsmarkts kommt dieses Jahr dem Kindergarten zugute, der - wie auch die Gemeinschaftsgrundschule Gennebreck und andere Organisationen - mit einem Stand vertreten ist.

Für jeden Geschmack gab es Selbstgebasteltes

Selbstgebastelte Holz-Nikoläuse, Weihnachtskarten, Kerzen, Schnitzereien, Schmuck, Weihnachtsgebäck, für jeden ist etwas dabei. Lange vorher haben Eltern und Kinder in der Schule und im Kindergarten für den Weihnachtsmarkt gebastelt. Dazu kommen Bratwürste beim Stand der Feuerwehr, heißer Glühwein von der Schützengemeinschaft oder vom Stand der Bürgergemeinschaft selbstgemachte "Püffekes". Ein paar Schritte weiter wird der Konfirmandenraum zum "Marktkaffee" - und beim Anblick der etwa 20 Torten, die Landfrauen und Frauenhilfe gebacken haben, bedauert es jeder, wenn er schon von Würsten satt ist.

"Das Schöne an diesem Weihnachtsmarkt ist, dass man viele Leute trifft und vor allem, dass man dazu gehört," schwärmt Ute Braukmann, die seit 24 Jahren in Herzkamp lebt. "Die Leute kennen sich aus der Schule, vom Sport oder aus dem Verein. Man geht halt ins Dorf, an’s ‚Plätzken’ unter der Linde und wird von allen Seiten begrüßt - das ist ein Stück Heimat, ein Stück Familie."