Erziehung: Mehr Familien brauchen Hilfe
Ob bei Drogen-, Schul- oder Schuldenproblemen – die Fälle in denen das Jugendamt beratend eingreift, nehmen zu.
Sprockhövel. Extreme Fälle von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, wie jüngst wieder durch den Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie in Schwerin oder die schweren Prügel gegen einen Zweijährigen aus Duisburg öffentlich geworden, sind nur die Spitze des Eisbergs. In der Jugendhilfe brodelt es. Immer mehr Familien brauchen Erziehungshilfen, weil sie mit ihrem Alltag allein nicht klar kommen.
Weiter gebastelt wird in Sprockhövel an einem Frühwarnsystem, damit Überforderungen in jungen Familien frühzeitig erkannt werden. "Insgesamt ist die Gesellschaft sensibler dafür geworden", hat Paffen festgestellt. So kämen inzwischen häufiger Hinweise aus Schulen oder von Nachbarn, denen Anzeichen für mögliche Probleme von Kindern oder im Elternhaus auffielen.
Ansprechpartner Bei Problemen in der Familie kümmert sich der Allgemeine Soziale Dienst der Stadt um Hilfen. Erreichbar ist er unter Telefon 02339/917-364, -365, -372 und -373.