IG Metall: Die Bagger für das neue Bildungszentrum rollen
Im ersten Schritt wird der Parkplatz des neuen Schulungszentrums verlegt.
Obersprockhövel. Seit Wochen rollen am IG Metall-Bildungszentrum die Bagger. Mit der Verlegung des Parkplatzes haben dort die Arbeiten für einen Neubau begonnen. Wie berichtet, soll auf der bisherigen Parkplatzfläche oberhalb des rund 40 Jahre alten Gewerkschaftshauses ein kleinerer und den Bedürfnissen der heutigen Zeit entsprechender Neubau entstehen.
Nachdem die Baugenehmigung für den im vergangenen Jahr nach einem Architektur- wettbewerb ausgewählten Entwurf vorliegt, ist die Parkplatzverlegung vor das alte Gebäude der erste Schritt der Umsetzung. Denn während der gesamten 18-monatigen Bauphase soll der Schulungsbetrieb weiterlaufen.
Mit Rücksicht auf die Sommerschule, bei der in der letzten Ferienwoche rund 300 Gewerkschaftler mit ihren Familien in Sprockhövel zu Gast sein werden, um Weiterbildungskurse zu belegen, gibt es nach Fertigstellung des Parkplatzes erst einmal eine kleine Pause. Ende August soll dann mit dem Ausheben der Baugrube für den 20-Millionen-Euro-Neubau begonnen werden.
"Wir möchten den Teilnehmern der Sommerschule die Baustelle nicht zumuten, zumal es in dieser Woche viele Außenaktivitäten geben wird", begründet das der Leiter des Bildungszentrums, Fritz Janitz. Die Zeit bis zum eigentlichen Baubeginn habe man außerdem genutzt, um weitere Detailfragen für den Neubau zu klären. Die augenfälligste betrifft die Fassade, die nun einen Wärmedämmputz erhalten soll, vermutlich in schlichtem Weiß. Damit sind Gedankenspiele um eine eventuelle Farbigkeit oder die Verkleidung in Metall wohl beendet. Das Gebäude erhält außerdem einen Natursteinsockel.
Weitere Details betreffen die Flexibilität der Schulungsräume, die sich je nach Platzbedarf teilen oder zusammenlegen lassen. Der Hauptversammlungssaal, der statt bisher 500 nur noch 200 Plätze haben soll, soll aber noch mit der Eingangshalle kombinierbar sein, um ihn bei Bedarf vergrößern zu können.
Beim Thema Energiesparen hat die IG Metall den ehrgeizigen Plan noch einmal nach oben korrigiert. Gegenüber den jetzigen Energiekosten sollen 90, besser 95 Prozent eingespart werden. Erreicht werden soll das durch modernste Dämm- und Belüftungstechnik sowie Erdwärme. "Vielleicht wird es noch einen kleinen Kessel als Notaggregat geben, das war es dann aber", sagt Janitz. Im Frühjahr 2011, so hofft er, wird der Neubau bezugsfertig sein. Danach wird das alte Gebäude abgetragen, die Fläche renaturiert.