Kreistag: Schüler dürfen ihre Klofrau behalten

Die Politik stimmt der Übernahme der Stelle an der Wilhelm-Kraft- Gesamtschule zu.

Haßlinghausen. Kollektives Aufatmen an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule. Klofrau Silke Schultz, die die vor zwei Jahren komplett erneuerte Unterstufentoilette beaufsichtigt und sauberhält, darf auch über den November 2007 hinaus bleiben. Der Kreisausschuss bewilligte die Einrichtung einer regulären Stelle durch den Kreis, zunächst befristet bis Ende 2008. Bisher war die Stelle zum größten Teil über die JobAgentur finanziert und vom Förderverein der Schule getragen worden. Doch das Förderprogramm lief aus und der Förderverein Gefahr, seine Gemeinnützigkeit zu verlieren, wenn er weiterhin als Arbeitgeber auftreten würde.

Die Politik folgte der Bitte der Schule, die vor allem mit den drastisch zurückgegangenen Zerstörungen an den Schultoiletten argumentierte. Nur die Grünen stimmten gegen den Vorschlag, sahen einen Präzedenzfall geschaffen, wenn auch an anderen Schulen der Wunsch nach einer solchen Stelle auftauchen würde. Der Zustand von Toiletten gilt an Schulen allgemein als Problem.

Finanziert wird die Stelle, die mit jährlich rund 17 000 Euro zu Buche schlägt, künftig zum größten Teil über Einnahmen: 6000 Euro steuert der Schulföderverein bei, 2400 Euro sind für die Toilettennutzung (zehn Cent pro Benutzung) einkalkuliert, 1250 Euro zahlt der Kreis, der die normale Reinigung spart, die die Klofrau übernimmt. Der Restbetrag von 7100 Euro soll von den Gemeinden, die Schüler nach Haßlinghausen schicken, über die Kreisumlage bezahlt werden.