TSG Sprockhövel: Eine Talentschmiede, von der man spricht
Der bisherige Co-Trainer Robert Wasilewski übernimmt den Neu-Oberligisten. Ein trauriger Lothar Huber darf zumindest einen Abschiedstriumph feiern.
<strong>Sprockhövel. Am Sonntag dürfte er noch als Torschütze jubeln, einen Tag später wurde Co-Trainer Robert Wasilewski zum neuem Chefcoach der TSG Sprockhövel befördert. Ihm wird nun die schwierige Aufgabe zu Teil, im kommenden Jahr in der Oberliga ein konkurrenzfähiges Team zu stellen. Bei vermutlich sieben Absteigern im Zuge der Einführung der Dritten Liga dürfte der Klassenerhalt kaum machbar sein. Seinen guten Namen im NRW-Fußball hat Sprockhövel durch den dritten Oberliga-Aufstieg innerhalb von fünf Jahren aber verteidigt. Dass nicht weniger als sieben Spieler im Kader aus der eigenen A-Jugend kamen und mit Pascal Kurz (Erkenschwick), Christian Kalina, Lukas Schmitz und Mirkan Aydin (VfL Bochum) vier Youngster von Oberligisten engagiert wurden, festigt den TSG-Ruf als Talentschmiede.
Am Sonntag war aber erst einmal feiern angesagt, nachdem der 3:0-Sieg über Hordel sogar noch die Verbandsligameisterschaft gebracht hatte. Keeper Marco Knoop ließ sich von seinem Vorgänger Kurz ebenso wie Lukas Winczura den Kopf scheren, Trainer Lothar Huber erhielt eine Weißbierdusche, und nach einer Treckerfahrt durch Sprockhövel entschieden sich noch weitere fünf Spieler, die Abschlusstour nach Mallorca mitzumachen.
Für Trainer Lothar Huber war bei aller Freude auch Melancholie angesagt. "Ich hätte die Mannschaft sehr gerne in der Oberliga weitertrainiert", betonte der Ex-BvB-Profi, dessen Vertrag von Abteilungsleiter Uli Meister nicht verlängert worden war. "Zu professionelles Arbeiten, zu wenig Kommunikation mit den Nachwuchsspielern, lautete die Begründung. Wer sah, wie viele Spieler Huber herzten, konnte das kaum nachvollziehen. Die scheidenden Kalina, Aydin und Schmitz trugen sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift "Aufstieg 2007 nur dank Lothar Huber".