Spockhövel/Haßlinghausen. Schlagersänger, Produzent, Veranstalter - seinen vielen Professionen kann Klaus Densow seit zwei Wochen noch eine hinzufügen. Für sein Fernsehprojekt ist der 45-Jährige auch noch unter die Bühnenbauer gegangen. Mehrere Stunden am Tag zimmert er derzeit in der leer stehenden ehemaligen Maschinenhalle der Zeche Alte Haase an Dekoration und Showtreppe, die am kommenden Dienstag unter anderem Jürgen Drews ("König von Mallorca"), Nino De Angelo oder Gaby Baginsky herunterhüpfen oder -schreiten werden. "Ab und zu helfen ein paar Freunde, aber das meiste habe ich selbst gemacht", zeigt Densow stolz auf die meterhohen, inzwischen hübsch gestrichenen Ständerwände, die roten Theken und die Lichtkästen in den Stufen. Das sieht alles recht professionell aus, obwohl hier kein Profi am Werk war. Ein echter Bühnenbauer hätte das schmale Budget für Densows Fernsehdreh vermutlich zu sehr strapaziert. "Ich bin froh, dass ich hier in der Halle Unterschlupf gefunden habe, da kann ich in aller Ruhe arbeiten, wann ich will", sagt Densow, der mit Drei-Tage-Bart ein wenig übernächtig aussieht. Bis Dienstag, wenn die Pilotsendung für sein Fernsehprojekt U 104 in der Sporthalle Haßlinghausen gedreht wird, ist noch viel zu tun. Bühnenaufbau, Organisation, Einweisen des selbst engagierten Kamerateams, Plakatierung - alles macht Densow selbst. Und er hofft für Dienstagabend auf viel Publikum. "Der Wochentag ist natürlich ungünstig, wenn sich das Projekt durchsetzt, werde ich nur noch am Wochenende aufzeichnen", sagt er. Das hängt aber davon ab, ob Sender wie NRW-TV, Saar-TV, Fernsehen aus Berlin oder vielleicht sogar der große holländische Sender Tros das Konzept abnehmen. Viele seiner Kollegen konnte er bereits überzeugen. Auf der Bühne stehen werden vornehmlich Interpreten, die auch schon bei den Schlagernächten in Haßlinghausen zu Gast waren. Als Bühnenbauer kannten sie ihren Kollege Densow aber noch nicht.