Niedersprockhövel: Hauptschule - Von einer Schließung ist keine Rede – bislang
Angesichts sinkender Schülerzahlen hat der Regierungspräsident angeregt, über eine Zusammenlegung der Hauptschulen in Hattingen und Sprockhövel nachzudenken. Aber keiner will seine Schule abgeben.
<strong>Niedersprockhövel. Eine in einem Gespräch mit den Verwaltungsvorständen von Hattingen und Sprockhövel gemachte Äußerung von Regierungspräsident Diegel sorgt derzeit für Diskussionsstoff. Angesichts der niedrigen Anmeldezahlen an beiden Hauptschulen - in Niedersprockhövel waren es zum damaligen Zeitpunkt 14 in Hattingen nur etwas mehr als 20, regte er an, mittelfristig über eine Zusammenlegung der Schulen oder eine andere Lösung nachzudenken. "Aber bitte nicht unsere Schule", hieß es bereits aus Hattingen, wo derzeit über den neuen Schulentwicklungsplan beraten wird. Und auch die Sprockhöveler Politik macht klar, dass sie auf die einzige weiterführende Schule in städtischer Trägerschaft unter keinen Umständen verzichten will. "So weit ist es auch noch lange nicht", versucht Bürgermeister Klaus Walterscheid den Dampf vom Kessel zu nehmen. "Der Regierungspräsident hat auch gleich signalisiert, dass er uns keinen Druck machen wird, unsere Schule zu schließen, auch wenn sie auf Sicht vielleicht einzügig würde", so Walterscheid. Das Siegel "bewegungsfreudige Schule in NRW", die Kooperation mit Firmen beim innovativen Praktikumsprojekt "Auf Kurs Zukunft", der Anbau, neu ausgestattete Technik- und Musikräume, ein - wenngleich nicht vollständiger - Ganztagsbetrieb: Das alles spreche schließlich für die Sprockhöveler Schule, zumal sie die einzige in der Stadt sei.
Walterscheid: "Sicherlich wird sich in den nächsten zwei, drei Jahren nichts am Status quo ändern, aber man muss natürlich überlegen, wie sich die Schulformen generell entwickeln. Das ist ja eine landesweite Debatte."
Auch bei der turnusmäßigen gemeinschaftlichen Sitzung der Verwaltungsvorstände von Sprockhövel und Hattingen am Montag waren die Hauptschulen ein Thema. Walterscheid: "Es wurde verabredet, im Herbst noch einmal darüber zu sprechen, wenn auch in Sprockhövel der neue Schulentwicklungsplan eingebracht ist."
Nachzügler: Durch einige Nachzügler hat sich die Zahl der an der Gemeinschaftshauptschule Niedersprockhövel neu angemeldeten Schüler auf 20 erhöht. Hinzu könnten noch vom Kreis zugeteilte lernbehinderte Schüler kommen. Die Schule fährt seit drei Jahren ein integratives Konzept, mit zusätzlichem Lehrpersonal.
50 Zehntklässler: Rund 50 Zehntklässler werden im Sommer die Schule verlassen.