SC Obersprockhövel: Ab Juli auf neuem Grün
Kunstrasen: Die Arbeiten am Schlagbaum haben begonnen. Der SCO baut in Eigenregie mit städtischer Hilfe.
<strong>Obersprockhövel. Seit Sonntag ist klar, dass die erste Mannschaft des SC Obersprockhövel auch im kommenden Jahr in der Kreisliga und nicht in der Bezirksliga auf Torejagd gehen wird. Die Trauer über den verpassten Aufstieg wird bei dem Traditionsverein vom Schlagbaum aber ganz klar von der Freude überstrahlt, dass alle Spiele auf dem heimischen Platz ab kommender Saison auf Kunstrasen ausgetragen werden. "Drei Jahre hat der Verein zielstrebig auf diesen so wichtigen Schritt in die Zukunft hingearbeitet. In Gesprächen mit Stadt, Politik, Stadtsportverband und dem eigenen Freundeskreis war die Finanzierung schließlich gesichert worden. "Bevor die Bagger nicht hier stehen, glaub ich das nicht", hatte sich Geschäftsführer Detlef Westerhoff Selbstdisziplin im Hinblick auf das große Ziel auferlegt. Doch diese Bagger sind seit gut einer Woche am Werk.
Verein übernimmt den Platz von der Stadt und pflegt ihn selbst
Der Verein, der mit städtischen Zuschüssen in Eigenregie baut, hat die Strabag als Generalunternehmer verpflichtet. Derzeit wird eine Drainage unter der ehemaligen Laufbahn, die verschwinden wird, gezogen. Nach den Erdarbeiten soll die eigentliche Verlegung des Kunstrasens beginnen. Mitte Juli ist als Fertigstellungstermin angepeilt. "Wir sind gerade dabei, eine Eröffnungsfete für Ende Juli zu planen", gibt sich auch Rene von zur Gathen vom SCOFreundeskreis erwartungsfroh. "Wir wollen uns auf jeden Fall mit diesem Fest bei den vielen Unterstützern bedanken", betont von zur Gathen. 63 000 Euro hat der Freundeskreis bisher selbst über einen symbolischen Parzellenverkauf zur Bausumme von 380 000 Euro beigetragen. 7000 fehlen nur noch, um den Eigenanteil von 70 000 Euro aufzubringen. Für den Rest wurde ein Kredit bei der Sparkasse aufgenommen, der sukzessive über städtische Zuschüsse abgelöst werden soll. Die Politik hatte zugestimmt, das aus der städtischen Sportpauschale, die vom Land für die Unterhaltung von Sportstätten gezahlt wird, zu bestreiten. "Zwei Jahre haben wir schon angespart, in diesem Jahr sind 70 000 avisiert, und wenn die Förderung vom Land so weiterfließen sollte, was allerdings noch nicht sicher ist, werden wir 2009 den Vereinskredit abgelöst haben", sagte Ralph Holtze, Leiter der städtischen Gebäudebewirtschaftung (ZGS). Das Tiefbauamt werde darüber hinaus bei der Abnahme der einzelnen Bauabschnitte dem Verein helfend zur Seite stehen. Außerdem ist nach dem Vorbild des Hiddinghauser FV und der TSG Sprockhövel geplant, dem Verein den Sportplatz künftig in Eigenverantwortung zu übergeben. Ein entsprechender Nutzungsvertrag, der auch eine Pflegepauschale für den SCO beinhaltet, wurde gestern der Politik im Sportausschuss vorgelegt.Drittgrösster Fußballverein
Mitgliederzahl Mit mehr als 200 Mitgliedern ist der SC Obersprockhövel der drittgrößte Fußballverein der Stadt.
12 Mannschaften Der Verein hat zwei Senioren- und eine Altherrenmannschaft, sowie neun Jugendteams in allen Altersklassen (A-, B-, C-, je zweimal mal D- und F-Jugend sowie Minikicker).
Freundeskreis 1999 hat der Verein ohne städtische Zuschüsse für mehr als 200 000 Mark ein eigenes Sportplatzhaus gebaut. Ab 2004 reiften die Pläne für einen Kunstrasenplatz. Im Januar 2006 wurde aus diesem Grund aus dem SCO-Freundeskreis ein eingetragener Förderverein.