Landwirtschaft: Ackern für die frühe Ernte
Die Böden sind bestellt. Die Bauern erwarten frühe Erträge. Und die Kühe sind schon halbtags auf der Weide.
Sprockhövel. "Das gute Wetter nutze ich aus. Ich sitze fast den ganzen Tag auf dem Trecker." Landwirt Dirk Gelbrich bestellt seine Felder. Die Natur trotz der kalten Tage im März, immer noch zwei bis drei Wochen voraus. Die Felder sind gepflügt, gedüngt, das Unkraut bekämpft, die Maisaussaat vorbereitet.
Auch bei Landwirt Wilhelm Jacobi ist in diesem Jahr einiges anders. "Die Kühe sind schon auf der Weide, allerdings vorerst nur halbe Tage. Das Gras ist sehr energiegeladen, da müssen wir aufpassen, dass das Vieh nicht an Weidetetanie erkrankt", erklärt der Landwirt. Weitdetetanie oder Weidefieber ist eine Erkrankung bei Wiederkäuern, die sich durch einen Magnesiummangel ergibt. Ein Magnesiumsmangel entsteht, wenn der Kaliumgehalt im Futter zu groß ist. Das ist im jungen Gras oft der Fall.
Wie Dirk Gelbrich betreibt auch Familie Jacobi überwiegend Milchvieh- und Rindermast. Der Ackerbau spielt im Ennepe-Ruhr-Kreis eine untergeordnete Rolle. Beim so genannten Verwitterungsboden liegt die Krume nicht so tief, Regen wird nicht so stark aufgenommen, fließt ab.
Haben vor allem die Bauern im Kreis Mettmann gute Erfahrung mit Spargelanbau im Lehm-Löss-Boden gemacht, so rät Dirk Gelbrich nicht dazu, sich das edle Gemüse auf dem steinigen Verwitterungsboden anzubauen. Auch ist die Topografie des Ennepe-Ruhr-Kreises ungeeignet für den Spargelanbau. Das Gelände ist abschüssig, bei starkem Regen würden die Pflanzen schnell fortgespült. Den Erdbeerpflanzen macht das nichts aus.